Kommentar Eberl, der DNA-Mann
München · Der ehemalige Sportdirektor von RB Leipzig und Borussia Mönchengladbach übernimmt fortan den Posten in München. Er galt über Jahre als Wunschkandidat von Bayer-Patriarch Hoeneß.
Keine Frage: Die Struktur der „Mia san Mia“-Bayern ist in den letzten Jahren zerschlagen worden. Verloren gegangen im schnellen Wechsel der Trainer, auch mit den internationalen A- und B-Stars, die die FC Bayern-Mentalität nie aufgesogen haben. Genau die trägt Max Eberl aber in sich. Deswegen ist er seit Jahren Wunschkandidat des FCB-Patriarchen Uli Hoeneß. Deshalb träumt Eberl selbst seit vielen Jahren von diesem Job, den er trotz aller Widrigkeiten der jüngeren Jahre in Mönchengladbach und Leipzig bekommen hat. Es ist sein Sechser im Lotto. Eberl ist gestrauchelt. Und der FC Bayern ist es auch. Jetzt sollen sie zusammen zu neuer Blüte reifen. Die Chance ist da: Der FC Bayern will den Neuanfang in altbekannterer Herrlichkeit. Passenderweise verspricht Eberl den Anhängern Wiedererkennungswert und Nachhaltigkeit – beides ist aktuell verschwunden im Ensemble des Rekordmeisters, der darüber seine DNA zu verändern drohte. Eberl kann die Moleküle wieder zurechtrücken, das ist sein Auftrag. Ob dafür allerdings der kühle Analytiker Xabi Alonso als Trainer sein Faustpfand sein wird, ist nicht so sicher. Eher kann man sich an Eberls Seite den Stuttgarter Sebastian Hoeneß vorstellen. Oder auch eine Rückkehr von Julian Nagelsmann. Entscheidend wird dieser wichtigste erste Inhalt auf jeden Fall sein. Auch für Max Eberl.