De Wijs, Iyoha, Siebert, Hoffmann So steht es um die verletzten und angeschlagenen Fortuna-Verteidiger
Düsseldorf · Am Wochenende haben sich zwei weitere Düsseldorfer verletzt.
Jeder Schritt tut ihm höllisch weh, das sieht man Jordy de Wijs an. Erst in den Momenten, als er beim 2:0-Sieg gegen Hansa Rostock nach etwa einer Stunde den Platz verlässt, und später im Kabinengang, als er mit seinen beiden Kindern an der Hand humpelnd die Arena verlässt. Endgültige Klarheit über die Art seiner Blessur gibt es noch nicht, nur so viel steht fest: Um eine muskuläre Verletzung, wie zunächst befürchtet, handelt es sich definitiv nicht. „Er hat eine Wunde auf dem Fuß“, berichtet Fortuna-Trainer Daniel Thioune am Tag nach dem ersten Ligasieg des Jahres.
Der niederländische Innenverteidiger ist allerdings nicht der einzige Akteur, den der DFB-Pokal-Halbfinalist am Wochenende – zumindest bis auf Weiteres – wieder ans ohnehin schon gut gefüllte Lazarett verloren hat. Denn Emmanuel Iyoha, der seinem Comeback nach einem Muskelfaserriss im Bauchbereich sehr nahe zu sein schien, musste das Abschlusstraining am Samstag abbrechen. Der Grund: erneute Beschwerden in der vermeintlich ausgeheilten Region. Neben de Wijs war deshalb auch Iyoha am Montag zwecks genauer Diagnose zu Besuch bei Mannschaftsarzt Ulf Blecker.
Einigermaßen gute Nachrichten gibt es immerhin im Fall von Jamil Siebert. Wie geplant hat der Innenverteidiger nach seinem Innenbandriss im Knie weite Teile des Spielersatztrainings absolviert, Thioune bremst jedoch die Erwartungen. „Jamil ist noch keine Kaderoption fürs Wochenende, das wäre zu schnell“, sagt der Trainer, dessen Team am Samstag bei Hannover 96 antritt. „Es ist so abgesprochen, dass er im Laufe der Woche ins Training teilintegriert wird. Wir werden ihn langsam aufbauen, sofern wir das diesmal können.“
In diesem Punkt ist der Chefcoach längst ein gebranntes Kind, hat er gerade erst wiedergenesene Akteure doch schon häufig ins kalte Wasser schmeißen müssen, weil sich andere Spieler in den Krankenstand verabschiedet haben. So ist möglicherweise auch zu erklären, dass Kapitän Andre Hoffmann (Thioune: „Bei ihm müssen wir von Tag zu Tag sehen“) nach seiner in der Hinrunde erlittenen Schulterluxation im Moment an einem Muskelfaserriss in der Wade laboriert.
„Andre ist das beste Beispiel“, sagt Thioune. „Das Risiko, dass eine weitere Verletzung auf eine schwere Verletzung folgt, ist hoch, das haben wir nicht neu für uns erfunden. Was wir für uns neu erfinden müssen: dass wir jedes Mal die Spieler reinschicken, die gerade wieder genesen sind.“ Neben Hoffmann übrigens auch Nicolas Gavory, der bislang allerdings tapfer durchhält. Trotzdem betont der Trainer: „Wir hätten uns gewünscht, dass ,Emma’ am Wochenende eine Kaderoption gewesen wäre. Nicolas spielt jetzt seit Wochen durch, und da sage ich: Das ist auch gefährlich, zumal wir kein Back-up haben.“