Die nächsten Ausfälle drohen Um diese beiden Spieler sorgt sich Fortuna-Trainer Thioune vor Rostock-Duell
Düsseldorf · Andre Hoffmann laboriert an Wadenproblemen. Bis Sonntag könnte es eng werden.
Daniel Thioune muss sich wirklich vorkommen, als wäre er in einer Zeitschleife gefangen. Immer dann, wenn der Trainer von Fortuna glaubt, endlich mit nahezu vollständigem Personal arbeiten zu können, erreichen ihn die nächsten Hiobsbotschaften – und befördern ihn zurück zum Ausgangspunkt der Hoffnung. Diesmal sind Andre Hoffmann und Shinta Appelkamp die Gründe dafür, dass sich Thioune zu Beginn der Trainingswoche am Mittwochvormittag hinstellt und sagt: „Es ist eigentlich alles wie immer.“
Sowohl Kapitän Hoffmann als auch Mittelfeldspieler Appelkamp stehen dem Coach zunächst nämlich nicht zur Verfügung. Während der Innenverteidiger beim 2:2 in Karlsruhe einen Schlag auf den Fuß bekommen hat, aus dem durch eine Fehlbelastung eine feste Wade resultiert ist, sind beim U21-Europameister von 2021 neben einer Erkältung wieder muskuläre Beschwerden aufgetreten. Dass vor allem Hoffmann im anstehenden Heimspiel gegen Hansa Rostock (Sonntag, 13.30 Uhr) auf dem Rasen stehen kann, scheint ziemlich unwahrscheinlich.
Diese Aussicht ist umso bitterer, als dass der gebürtige Essener, der aufgrund einer Schulterluxation fast über die gesamte Hinrunde ausgefallen war, in Baden eine sehr starke Leistung angeboten hat. „Es ist aber nicht überraschend“, sagt Thioune. „Dass diese Momente nach seiner langen Pause eintreten können, war ja abzusehen.“ Immerhin: Jordy de Wijs kehrt nach abgesessener Gelbsperre zurück. „Deshalb wird es wahrscheinlich wieder ein Ausbalancieren sein“, ergänzt der Trainer.
Und doch hat er seinen Kapitän noch nicht gänzlich abgeschrieben. Auf die Frage, ob er von einem definitiven Ausfall des 30-Jährigen ausgehe, antwortet Thioune: „So weit will ich nicht gehen. Es ist aber so, dass er am Mittwoch nicht auf dem Platz stehen konnte und am Donnerstag genauso wenig wird auf dem Platz stehen können. Und dann sind wir schon zwei Tage vor dem Spiel – und müssen schauen, inwieweit das funktionieren kann oder nicht.“
Gute Nachrichten gibt es unterdessen wenigstens von Jamil Siebert. Der Youngster, der in der ersten Saisonhälfte in jedem Spiel auf dem Platz gestanden hatte, hat seinen im Trainingslager erlittenen Innenbandriss im Knie weitgehend auskuriert. „Wir erwarten Jamil am Montag im Spielersatztraining“, sagt Trainer Thioune. „Wir müssen jetzt seine Wettkampffitness wieder aufbauen. Das ist eigentlich die einzige Problematik. Er ist schmerzfrei, weshalb es jetzt darum geht, ihn wieder ans Training zu gewöhnen.“
Wie lange sich der 49-Jährige darüber freuen kann, ist jedoch ungewiss. Die Zeitschleife wird ihn wohl weiter in ihren Fängen halten.