Stand bei den Rückkehrern Das ist Fortunas Plan mit Appelkamp, Iyoha und Klaus

Düsseldorf · Klaus, Appelkamp und Iyoha sind zurück im Training. Der Trainer kann mit ihnen für das Spiel in Karlsruhe planen.

Daniel Thioune im Spiel gegen die SV Elversberg.

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Die Personallage hat Daniel Thioune in den zurückliegenden Wochen das Arbeiten wahrlich nicht leichter gemacht. Nicht genug, dass Fortunas Trainer in Jamil Siebert und Marcel Sobottka zwei langfristige Ausfälle zu verkraften hat, mit denen er noch einige Wochen lang nicht planen kann. Hinzu kamen immer wieder eine Reihe weiterer vermeintlich kleinerer Blessuren, die zwar noch nicht gleich Anlass zu größerer Besorgnis gaben, die Variationsmöglichkeiten für die jeweils gerade anstehende Aufgabe aber beträchtlich einschränkten.

So fehlten zuletzt neben den beiden Dauerpatienten auch Felix Klaus (Innenbanddehnung im Knie), Shinta Appelkamp und Emmanuel Iyoha (jeweils Muskelfaserrisse), zudem hatten sich Yannik Engelhardt und Tim Oberdorf nach ihren Trainingspausen gerade eben erst wieder fitgemeldet. „Da hadere ich momentan ein bisschen mit – dass ich nicht alles umsetzen kann, was ich im Kopf habe“, sagte Thioune nachvollziehbarerweise kurz nach dem 1:1 gegen Elversberg.

Umso wichtiger ist es, dass rechtzeitig zur Vorbereitung auf das nächste Ligaspiel am Samstag (20.30 Uhr) beim Karlsruher SC der Trainingsplatz wieder etwas voller wurde: Klaus und Appelkamp machten wieder das komplette Programm mit, Iyoha zumindest weite Teile davon. Aber reichte die Zeit wirklich zur vollständigen Genesung? „Sie bekommen dann nicht die Zeit, die sie eigentlich bräuchten, wenn wir ihnen die Zeit nicht geben können“, sagt Thioune dazu. „Aber wir müssen uns diese Zeit einfach nehmen. Ich freue mich sehr, wenn ich jetzt das Training beobachte, denn die drei, die da zurückkommen, sind alles potentielle Stammspieler: Emmanuel Iyoha, Shinta Appelkamp, Felix Klaus, die alle immer sehr, sehr viel Platzzeit bei mir bekommen haben. Aber die Qualifikation für diese Platzzeit ist dann auch mal eine komplette Trainingswoche. Und da muss man dann erst mal schauen.“

Der Bedarf ist in jedem Fall gleich wieder groß. „Jordy de Wijs fällt aus wegen der fünften Gelben Karte, zwei Kaderplätze sind frei“, rechnet der Trainer vor. „Taka Uchino ist immer noch krank und trainiert noch nicht. Das bedeutet, dass zwei der drei zurückgekehrten Jungs schon mal mit einer Kadernominierung rechnen können. Vielleicht auch ein weiterer, weil ich wieder etwas absichern muss.“ Aber es werde nicht so sein, dass er das Trio sofort ins Rennen werfe, ergänzt Thioune. „Und wenn ich es doch mache, dann kriegen sie danach eine Pause, damit ich eine gesunde Balance finde. Damit ich namentlich Jordy de Wijs, Nicolas Gavory, Andre Hoffmann und vielleicht auch Matthias Zimmermann nicht immer durchfeuern muss.“

Doch selbst, wenn der Chefcoach richtigerweise große Rücksicht darauf nehmen will, nicht gleich eine Überbelastung zu produzieren: Er bekommt zumindest wieder mehr Variationsmöglichkeiten. „Das hilft vielleicht, das auch zu steuern, dass Emmanuel Iyoha wieder für beide Außenverteidiger-Positionen in Frage kommt, Tim Oberdorf genauso“, erklärt der 49-Jährige. „Ich glaube, es wird hilfreich und auch zuträglich sein, dass wir endlich mal wieder über 90 Minuten konstant Fußball spielen. Das ist unser großes Ziel, und das geht uns schon seit Wochen ab. Viele gute zweite Halbzeiten, jetzt mal eine gute erste Halbzeit – aber in dieser Liga reicht das nicht aus, um ein Spiel zu gewinnen. Das haben wir jetzt festgestellt.“