Nach 1:1 gegen Elversberg Fortuna-Verteidiger Zimmermann fordert jetzt eine Siegesserie

Düsseldorf · Verteidiger Zimmermann fordert nach Remis gegen Elversberg eine Siegesserie.

Matthias Zimmermann (l.) im Spiel gegen den SV Elversberg.

Foto: Moritz Mueller

Ganz langsam, Schritt für Schritt, stieg Matthias Zimmermann die Stufen hinunter, die vom Innenraum der Stockumer Arena in den Kabinengang führen. Der 31-Jährige war glücklicherweise nicht schon wieder verletzt, sondern einfach nur ausgepumpt und platt. 11,4 Kilometer hatte der etatmäßige Fortuna-Rechtsverteidiger diesmal auf der zentralen Mittelfeldposition abgespult, von seinen Teamkameraden war beim 1:1 gegen die SV Elversberg nur Christos Tzolis mit knapp zwölf Kilometern noch emsiger unterwegs gewesen.

Doch Zimmermann, der kürzlich erst seine Stressfraktur im Mittelfuß vollständig auskuriert hatte, legte nicht nur den von ihm ohnehin gewohnten Fleiß und Kampf an den Tag – er war insgesamt der beste Akteur im Fortuna-Dress, sowohl in der starken ersten Hälfte als auch im schwachen zweiten Abschnitt. Und der gebürtige Karlsruher war sich auch nicht zu schade dafür, hinterher Klartext zu sprechen. „Wir müssen mit dem einen Punkt zufrieden sein, weil wir fast noch mit 1:2 verloren hätten“, merkte er an.

In der Tat lag der Ball wenige Augenblicke vor Schluss ja zum zweiten Mal hinter Florian Kastenmeier im Tor der Hausherren, der Videoassistent hatte den Treffer von Wahid Faghir aufgrund einer knappen Abseitsposition allerdings einkassiert. Es wäre der Tiefpunkt einer Partie gewesen, die Fortuna schon vor der Pause hätte entscheiden müssen. „Wir haben das Spiel in der ersten Hälfte verloren, da müssen wir das zweite und dritte Tor schießen“, sagte Zimmermann, enttäuscht vom verpassten Sieg, und unterschlug dabei wohl unabsichtlich, dass Fortuna ja gar nicht verloren hatte.

Das 1:1 gegen den Aufsteiger aus dem Saarland fühlte sich allerdings eben genauso an wie eine Niederlage. „Wir müssen kompakter und nicht so stehen wie in der zweiten Hälfte, wo wir lange gebraucht haben, um wieder ins Spiel zu kommen. Das war insgesamt einfach zu wenig. Und am Ende muss uns dann auch mal ein 1:0 reichen.“

Von einem nicht revidierbaren Rückschlag im Kampf um die Aufstiegsplätze wollte Zimmermann jedoch nichts wissen. „Wir haben immer noch 13 Spiele vor uns. Aber klar, wir wollen oben dranbleiben und aufschließen“, sagte er, nachdem sowohl der Hamburger SV als auch der FC St. Pauli ihre Partien verloren hatten, und blies zur Aufholjagd: „Wir müssen gucken, dass wir sauber zu Null spielen und vielleicht mal eine Serie starten.“

Selbst wenn das Aufstiegsrennen noch längst nicht entschieden ist, konnte der 31-Jährige nicht verhehlen, dass Fortuna ihren Ansprüchen seit dem Jahreswechsel – zumindest in der Liga – deutlich hinterherhinkt und weiter auf den ersten Sieg wartet. „Wir hatten schon gute Gegner, die alle oben mitspielen wollen“, betonte Zimmermann und klammerte Elversberg als Aufsteiger ein wenig aus. „Aber zwei Punkte aus vier Spielen sind natürlich viel zu wenig.“ Deshalb wird es höchste Zeit, den Schalter umzulegen. Und der Defensivspieler kann vorangehen – ob im defensiven Mittelfeld oder wieder als Rechtsverteidiger.