„Berlin fliegt“: Holzdeppe kann Pleite nicht verhindern
Berlin (dpa) - Raphael Holzdeppe nahm es gelassen. Die deutsche Mannschaft hat bei der dritten Auflage der Team-Challenge „Berlin fliegt“ erstmals nicht den Sieg errungen.
Vor der beeindruckenden Kulisse am Brandenburger Tor musste sich das vom ersten deutschen Stabhochsprung-Weltmeister angeführte Trio mit 26 Punkten den Franzosen beugen, die auf 31 Zähler kamen. Platz drei in dem Vierländerkampf nach ganz eigenen Regeln ging an Russland (19) vor den USA (13).
Holzdeppe hatte wie auch alle anderen Stabhochspringer arge Probleme mit den böigen Winden und kam bei vier Versuchen nur zu einem gültigen Sprung, mit dem er die Anfangshöhe von 5,53 Meter meisterte. Damit konnte der 23-Jährige allerdings nur vier Zähler für das deutsche Punkte-Konto beisteuern. „Es ist für uns Stabhochspringer nicht gut, wenn der Wind noch während des Anlaufes wechselt. Der Auftakt gelang gut, aber dann hatten alle ihre Probleme“, bestätigte der Modellathlet aus Zweibrücken nach dem Wettkampf in der gleißenden Mittagssonne. „Es war trotzdem ein toller Wettkampf vor einer einzigartigen Kulisse“, meinte Holzdeppe.
Sehr viel erfolgreicher war der WM-Sechste Christian Reif, der im Weitsprung bei seinen vier Versuchen 14 von 16 möglichen Punkten in die Teamwertung einbrachte und mit 7,83 Metern den weitesten Sprung der Konkurrenz landete. „Ich bin sehr zufrieden, habe mich von Sprung zu Sprung gesteigert“, führte er an und sprach sich umgehend für die Ausweitung des beliebten Team-Wettkampfes aus. „Es ist eine gute Idee, diesen Event zu einer Tour auszubauen. Solche Springen in Peking, Los Angeles oder auf dem Roten Platz in Moskau - das wäre sensationell“, sagte der Ex-Europameister.
Weitspringerin Sosthene Moguenara vervollständigte das deutsche Trio und steuerte insgesamt acht Punkte für die Teamwertung bei. Der weiteste Satz gelang der Französin Eloyse Lesueur mit 6,44 Metern. Sie hatte damit maßgeblichen Anteil am Premierenerfolg der Franzosen bei „Berlin fliegt“.