Coe: „Sollten Katar als WM-Ausrichter begrüßen“
Frankfurt (dpa) - Sebastian Coe, Vizepräsident des Leichtathletik-Weltverbands und Chef der Olympischen Spiele von 2012 in London, hat die Vergabe der Leichtathletik-WM 2019 an die katarische Hauptstadt Doha verteidigt.
„Wenn eine Stadt die Fernsehübertragung zusagt, ein Sponsorpaket beibringen will und mittels der Weltmeisterschaft in den Weltsport investieren will, sollten wir das begrüßen“, sagte Coe der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. „Das ist eine Investition in unseren Sport und wird sich auf viele Bereiche auswirken: Leichtathletik für Kinder, auf unsere Fähigkeit, weltweit zu wachsen.“
Der spanische Leichtathletik-Verband hatte nach der WM-Vergabe scharfe Kritik an dem Vorgang geübt und erklärt, Katar habe dem Weltverband IAAF neben dem ursprünglichen Budget nachträglich noch 37 Millionen Dollar (28 Millionen Euro) angeboten. „Dies ist ein Wettbewerb. Keines dieser Gebote hat gegen Regeln verstoßen“, sagte Coe dazu. Zudem sei Doha aus der Abstimmung nicht etwa allein wegen der versprochenen Investitionen als Sieger hervorgegangen. „Nicht im entferntesten war Geld allein der ausschlaggebende Faktor“, sagte der zweimalige Olympiasieger über die 1500 Meter.
In der vergangenen Woche hatte Katars Hauptstadt Doha die Leichtathletik-WM zugesprochen bekommen und sich dabei gegen die starken Mitbewerber Barcelona und Eugene/USA durchgesetzt.