Dreispringer Taylor holt WM-Gold mit 18,21 Meter
Peking (dpa) - Dreisprung-Olympiasieger Christian Taylor hat sich seinen zweiten Weltmeistertitel gesichert und den Weltrekord in einem dramatischen WM-Finale nur um acht Zentimeter verpasst.
Im letzten Durchgang flog der 25 Jahre alte Amerikaner bei der Leichtathletik-WM in Peking 18,21 Meter weit. Nur Jonathan Edwards steht in der „ewigen“ Bestenliste nun noch vor Taylor: Der Brite hält seit 20 Jahren den Weltrekord (18,29 Meter).
Taylors härtester Rivale, der Kubaner Pedro Pichardo, musste sich am Ende mit 17,73 Metern noch deutlich geschlagen geben. Auf dem Bronze-Platz landete Ex-Weltmeister Nelson Evora aus Portugal (17,52).
Die beiden Top-Favoriten lieferten sich erneut ein erstklassiges Duell auf Augenhöhe. Bei „Halbzeit“ lag der Kubaner mit 17,60 Metern noch vorn, weil er den besseren zweiten Versuch (17,52/17,49) aufzuweisen hatte. Im vierten Durchgang zog Taylor dann erstmals vorbei - schon seine 16,68 Meter waren am Ende Gold wert gewesen.
Mitte Mai hatten die beiden beim Diamond-League-Meeting in Doha ein Kapitel Leichtathletik-Geschichte geschrieben: Erstmals übertrafen zwei Dreispringer im selben Wettbewerb die 18-Meter-Marke: Pichardo siegte mit 18,06 vor Taylor (18,04). Der Kubaner reiste als Weltbester des Jahres an: 18,08 Meter sprang er am 28. Mai in Havanna. Experten trauen beiden Rivalen zu, den Weltrekord von Edwards brechen zu können.
Titelverteidiger Teddy Tamgho ist verletzt; auch Europameister Benjamin Compaoré (beide Frankreich) ist in Peking nicht am Start.