Harting: „Ich war nicht mehr ich selbst“
Frankfurt/Main (dpa) - Diskus-Weltmeister Robert Harting hat wegen Vorzeichen eines Burnouts professionelle Hilfe in Anspruch genommen.
„Ich musste mein Leben wieder in den Griff bekommen. Auch mal an mich denken. Das habe ich die letzten Jahre nämlich nicht gemacht“, sagte der 27-jährige Berliner in einem Interview der „Bild am Sonntag“. „Ich bin wie auf einer Autobahn gerast - und fand die Ausfahrt nicht.“
Sein ganzes Leben sei in den letzten Jahren fremdbestimmt gewesen, klagte Harting. Jeder habe etwas von ihm gewollt: Trainer, Uni, Bundeswehr, Medien, Sponsoren. „Es war eine unglaublich hohe Belastung für den Kopf. Ich war nicht mehr ich selbst, hatte sehr großen Druck“, sagte er. „Weltmeister werden, Weltmeister sein, Weltmeister bleiben.“ Harting hatte 2009 in Berlin und 2011 in Daegu/Südkorea den WM-Titel gewonnen und gilt als einer der Topfavoriten für die Olympischen Spielen im nächsten Jahr in London.