Storl: „Medaille bei Olympia ist das Ziel“
Karlsruhe (dpa) - Kugelstoß-Weltmeister David Storl hat nach seinem überraschenden Titelgewinn von Daegu vor einem zu hohen Erwartungsdruck gewarnt.
„Eine Medaille bei Olympia ist das Ziel. Darauf trainiere ich hin, alles andere wird dem untergeordnet“, sagte der 21-Jährige bei der Pressekonferenz zum Hallen-Meeting in Karlsruhe. „Aber ich muss im kommenden Jahr auch erstmal wieder Fuß fassen und sehen, wo ich mich international einordne.“
Storl ist seit drei Monaten der jüngste Kugelstoß-Weltmeister der Leichtathletik-Geschichte. In Deutschland wird der Chemnitzer schon als „Jahrhundert-Talent“ bezeichnet, auch der WM-Zweite Dylan Armstrong (Kanada) sowie Ex-Weltrekordler Udo Beyer erklärten bereits öffentlich, in ihm den nächsten Olympiasieger zu sehen. „Ich will mich bei Olympia noch weiterentwickeln“, sagte Storl dazu. „Es wird in London genauso sein wie bei der WM: Die Tagesform entscheidet.“
Was die Vorbereitung auf die kommende Saison angeht, sieht sich Storl „auf einem richtig guten Weg“. 2010 war er zum gleichen Zeitpunkt noch durch die Folgen eines Pfeifferschen Drüsenfiebers gehandicapt. „Jetzt habe ich drei Monate eher angefangen als letztes Jahr und war auch schon im Trainingslager in Kienbaum“, erklärte er.
Trotz des prall gefüllten Terminkalenders will der 21-Jährige im Olympia-Jahr auf jeden Fall an der Hallen-WM in Istanbul und an den Europameisterschaften in Helsinki teilnehmen. Storl betonte aber auch: „Ich persönlich bin kein Freund von zwei Saisonhöhepunkten in einem Jahr. Da muss man sich auch psychisch drauf einstellen und sehen, dass man alles den Olympischen Spielen unterordnet.“