Leichtahletik-Weltverband IAAF begrüßt und kritisiert IOC-Entscheidungen

Monaco (dpa) - Der Leichtathletik-Weltverband IAAF hat die Aufnahme der Mixed-Staffel über 4x400 Meter ins olympische Programm der Olympischen Sommerspiele 2020 in Tokio begrüßt.

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Zugleich machte die IAAF aber auch die Probleme dieser Entscheidung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) deutlich und kritisierte die künftig geringeren Teilnehmerzahlen für die Leichtathletik-Wettbewerbe. Das IOC hatte unter anderem das Kontingent der IAAF für Olympia 2020 um 105 Leichtathleten reduziert.

Eine zusätzliche Mixed-Staffel, die bei IAAF-Wettbewerben in diesem Jahr bereits erfolgreich getestet wurde, schaffe auch Probleme für die Athleten. Mehrfachstarts von Frauen und Männern, die schon für ihre Staffeln gemeldet sind, seien praktisch unmöglich, da die Belastungen zusätzlicher Vorläufe und Finals unzumutbar sei. Athleten ausschließlich für eine zusätzliche Mixed-Staffel zu melden, sei aufgrund der reduzierten Quoten praktisch ebenfalls ausgeschlossen.

Enttäuscht zeigte sich der Weltverband über die reduzierten Starterquoten in der olympischen Kernsportart. Bei allem Verständnis für die Modernisierung und Straffung des olympischen Programms, habe diese Entscheidung einen erheblichen Einfluss auf das Grundprinzip der Universalität, heißt es in dem Statement.

Bei den Sommerspielen 2016 in Rio de Janeiro hätten zehn Nationen und die Mehrheit der Sportler aus dem Flüchtlings-Team nur für die Leichtathletik gemeldet. Aktive aus mehr als 20 Ländern durften mit einer Wild Card starten, obwohl sie die Qualifikations-Normen der IAAF nicht erfüllt hatten.