Marathon-Veranstalter will Weltrekord-Anerkennung
Boston (dpa) - Die Veranstalter des Boston-Marathons wollen beim Leichtathletik-Weltverband IAAF beantragen, dass die Siegerzeit des Kenianers Geoffrey Mutai als offizieller Weltrekord anerkannt wird, gab die Boston Athletic Association (BAA) bekannt.
Mutai hatte die 115. Auflage des ältesten Städtemarathons der Welt in 2:03:02 Stunden gewonnen und somit den 2008 in Berlin gelaufenen Weltrekord des Äthiopiers Haile Gebrselassie um 57 Sekunden unterboten. Auch Mutais zweitplatzierter Landsmann Moses Mosop war in 2:03:06 Stunden klar unter Gebrselassies Bestmarke geblieben.
Da es sich in Boston jedoch nicht um einen Rundkurs handelt und das Streckenprofil ein zu starkes Gefälle aufweist, gilt Mutais Fabelzeit nicht als offizieller Weltrekord. Der 29-Jährige profitierte unter anderem von einem starken Rückenwind. Zudem liegt die Startlinie in Hopkinton 139,90 Meter höher als das Ziel auf der Boylston-Street in Downtown Boston. Erlaubt ist laut IAAF ein Gefälle von maximal 42 Metern.
BAA-Offizielle verwiesen auf die Geschichte des Rennens. Diese, so hieß es, habe gezeigt, dass es sich beim Boston-Marathon nicht um einen gekünstelten, schnellen Kurs handele. Im Vorjahr war der Kenianer Robert Kiprono Cheruiyot mit seiner Siegerzeit von 2:05:52 Stunden als erster Läufer in Boston unter 2:07 Stunden geblieben. Diesmal hatten bei idealen äußeren Bedingungen gleich vier Starter Cheruiyots Streckenrekord unterboten.