Nach WM-Aus: Stabhochspringer Otto kritisiert DLV
Stuttgart (dpa) - Stabhochspringer Björn Otto hat verärgert auf seine Nicht-Nominierung für die WM in Daegu reagiert und den Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) für diese Entscheidung offen kritisiert.
„Es wurden in erster Linie Kriterien gegen mich gesucht“, sagte der 33-Jährige der Zeitung „Die Welt“ . Der DLV hatte dem deutschen Meister von 2007 dessen elf Jahre jüngeren Vereinskollegen Karsten Dilla (beide LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) vorgezogen. Der 22-Jährige fliegt nun als dritter Stabhochspringer neben Malte Mohr und Raphael Holzdeppe zu den Weltmeisterschaften vom 27. August bis 4. September in Südkorea.
„Er (Dilla) war bei den deutschen Meisterschaften, die ein wichtiges Kriterium sind, vor Björn Otto. Er hat den besseren Schnitt in den stärksten drei beziehungsweise stärksten sechs Wettkämpfen. Und er hat die Norm zweimal erreicht, Björn Otto nur einmal“, sagte Stab-Bundestrainer Jörn Elberding zur Begründung.
Otto kann das nicht akzeptieren. „Man hätte auch in Betracht ziehen können, dass ich Karsten Dilla zuletzt dreimal in Folge besiegt habe“, schimpfte er.
Der Routinier beklagte zudem, dass sein starker 5,80-Meter-Sprung Anfang August in Landau vom DLV nicht anerkannt wurde, weil die Anlage nicht den internationalen Standards entsprechend vermessen worden war. Darüber sei er „vor allem sauer“, meinte Otto. „Plötzlich wird das so wichtig genommen, dass die Anlage nicht mit dem Laser vermessen wurde. Dabei wird das oft nicht so gehandhabt.“