Radcliffe bei letztem Marathon in London 199.
London (dpa) - Nach 13 Jahren und 13 Rennen ist Marathon-Frau Paula Radcliffe für immer im Ziel: Beim Heimspiel in London wurde die Weltrekordlerin von Hunderttausenden noch einmal groß gefeiert - auch ihr letztes Rennen über die 42,195 Kilometer wird die Britin wohl nie vergessen.
Sonntagmittag, um 12.49 Uhr Ortszeit, überquerte die 41-Jährige die Ziellinie. Die Zeit von 2:36:55 Stunden und Gesamtrang 199 waren ihr egal, sie wollte sich laufend bei ihren Fans bedanken.
Für die schnellste Marathonläuferin der Welt schloss sich auf dem Straßenkurs an der Themse zugleich ein Kreis. Denn ihr Debüt auf der klassischen Strecke gab Radcliffe am 14. April 2002 ebenfalls in London. Das war der Start einer unvergleichlichen Karriere, die sie schon bei ihrem dritten Marathon krönte: An die Fabelzeit von 2:15:25 Stunden vom 13. April 2003 kam bislang keine Konkurrentin heran.
Nach WM-Gold 2005 und einer Babypause gab sie 2007 ihr Comeback - mit einem Triumph beim New-York-Marathon. Im Big Apple hat die Welt-Leichtathletin von 2002 ebenso dreimal gewonnen wie in London. Ihre größten Enttäuschungen erlebte Radcliffe ausgerechnet bei Olympia: 2004 musste sie in Athen entkräftet aufgeben, vier Jahre später kam sie in Peking unter ferner liefen nur als 23. ins Ziel. Ganz bitter: London 2012 verpasste sie wegen einer Fußverletzung.