Sprintstar Bolt verschiebt Saisondebüt
Paris (dpa) - Der schnellste Mann der Welt lässt sich Zeit. Fans von Sprintstar Usain Bolt müssen in diesem Jahr sehr viel Geduld haben. Trainingsrückstand zwingt den Olympiasieger, Weltmeister und Weltrekordler dazu, sein für Mitte Juni geplantes Saisondebüt auf unbestimmte Zeit zu verschieben.
Eine gute Nachricht gab es aber auch: Der 27 Jahre alte Jamaikaner hat seine Fußverletzung überwunden und will in dieser Saison auf jeden Fall noch an den Start gehen, teilte Bolt mit. Auf seine geplanten Sprint-Shows im tschechischen Ostrau am 17. Juni und beim Diamond-League-Meeting in Paris (5. Juli) müssen die Leichtathletik-Fans aber verzichten.
„Leider bin ich durch den Trainingsrückstand noch nicht so weit, wie ich zu diesem Zeitpunkt normalerweise bin“, erklärte Bolt die Absagen. Er sei deshalb noch „nicht bereit“, in Ostrau oder Paris zu starten. Seine Fußverletzung habe ihn viel Trainingszeit gekostet, sei aber nun völlig ausgeheilt. „Ich trainiere wieder voll“, betonte der schnellste Mann der Welt. „Ich hoffe, dass ich sobald wie möglich wieder Wettkämpfe bestreiten kann, aber wie schnell, das wird von meinem Training in den kommenden Wochen abhängen.“
Seinen letzten Wettkampf hatte der Supersprinter von der Karibik-Insel nach der WM 2013 in Moskau bestritten: Am 6. September gewann er die 100 Meter in Brüssel in 9,80 Sekunden. Die „Winterpause“ dauert nun viel länger als beabsichtigt. In einem Jahr ohne Olympischen Spiele und Weltmeisterschaften ist das aber kein Beinbruch. Er wolle sich Zeit nehmen, sagte Bolt, schließlich habe er 2015 (WM), 2016 (Olympia) und 2017 (WM) drei harte Jahre vor sich.
„Ich plane definitiv, in dieser Saison noch Wettkämpfe zu bestreiten“, teilte Bolt mit - auch eine Kampfansage an seine US-Rivalen Justin Gatlin und Tyson Gay. Beide dürften am 3. Juli in Lausanne aufeinandertreffen. Ex-Weltmeister Tyson Gay will nach einjähriger Doping-Sperre bei diesem Diamond-League-Meeting sein Comeback geben. Im 100-Meter-Rennen soll er auf Landsmann Gatlin treffen, der eine vierjährige Doping-Sperre hinter sich hat. Über 200 Meter wird der jamaikanische Olympia-Zweite Yohan Blake erwartet.