Es kann wieder ein ausgesprochener PR-Gag sein, es wäre beileibe nicht sein erster: Gerade erst hat Usain Bolt es geschafft, seine unbestrittene Marke selbst zu den olympischen Winterspielen nach Pyeongchang zu transportieren. Per Internet versprach er jenen Medaillengewinnern eine Magnum-Flasche Champagner, die Bolts berühmte Bogenschützen- oder Sterndeuter-Geste auf dem olympischen Gewinner-Treppchen kopieren - da fühlte sich durchaus mancher angeregt.

Aber vielleicht meint es der jamaikanische Ex-Sprinter jetzt auch ernst mit einer eigenen zweiten sportlichen Karriere: Nach eigenen Angaben hat der 31-Jährige seinen ersten Vertrag bei einem Fußball-Verein unterzeichnet. „Ich habe gerade bei einer Fußball-Mannschaft unterschrieben. Finde am Dienstag, dem 27. Februar, heraus, bei welcher“, erklärte der 31 Jahre alte Jamaikaner in einem am Sonntag auf seiner Facebook-Seite veröffentlichten Video.

Der frühere Supersprinter arbeitet seit dem Ende seiner Leichtathletik-Karriere, die nach acht Olympiasiegen bei der Leichtathletik-WM 2017 in London zu Ende gegangen war, auf eine Zukunft im Fußball hin. Und meint es wohl ernst: Monatelang schon steht dafür auch ein Probetraining bei Borussia Dortmund auf dem Plan. Angeblich soll die bei der WM in London erlittene Oberschenkelverletzung verantwortlich sein, dass Bolt an der Adi-Preißler-Allee in Dortmund-Brackel bislang noch nicht aufgelaufen ist.

Sowohl der bestbezahlte Leichtathlet aller Zeiten als auch der Fußball-Bundesligist arbeiten mit der Sportartikelfirma „Puma“ zusammen — irgendwo also liegt dieses geplante Arrangement zwischen Marketing-Gag und tatsächlicher Bolt-Leidenschaft. Dessen Lieblingsclub ist der englische Rekordmeister Manchester United.

Der Profifußball sei bereits als Kind sein Traum gewesen, hatte Bolt stets erklärt. „Das ist ein persönliches Ziel. Mir ist es egal, was andere Leute darüber sagen“, sagte er. Und man muss es bei diesem Ausnahmesportler wohl durchaus ernst nehmen, wenn er sich ein solches Ziel setzt.

Zuletzt wies der 9,58-Sekunden-Sprinter , der sich ob dieser Schnelligkeit als Außenstürmer oder zurückgezogene Spitze sieht, bei Trainingsspielen für den französischen Amateurverein Saint-Jean Beaulieu oder dem südafrikanischen Erstligisten Marmelodi Sundowns FC nach. Im Gespräch für den ersten Fußball-Vertrag ist nun der Verein Notwane FC aus Botswana. Heute wissen wir mehr. Gag oder zweite Karriere?