Die deutschen Piloten in der Motorrad-WM 2013
Doha (dpa) - Sieben deutsche Piloten starten als sogenannte Fixstarter in die Motorrad-Weltmeisterschaft 2013. Dabei werden wie im vergangenen Jahr alle drei Klassen Moto3, Moto2 und MotoGP besetzt.
Stefan Bradl (Zahling/MotoGP): Dank seines Moto2-Weltmeistertitels 2011 schaffte der Bayer in der vergangenen Saison als erster Deutscher seit fünf Jahren den Aufstieg in die höchste Kategorie. Der 22-Jährige schrammte einige Male nur knapp am Podest vorbei. Dieses Jahr verfügt er über eine Werks-Honda, sein Teamchef Lucio Cecchinello rechnet mit Top-Drei-Platzierungen.
SandroCortese(Bergheim/Moto2): Der Moto3-Weltmeister ist in die Moto2-Klasse aufgestiegen. Der Erwartungsdruck von Fans und Medien ist hoch. Sein Teamchef Jürgen Lingg tut sein Bestes, das Nervenkostüm des 23-Jährigen zu stärken. Das Team wurde um Cortese herum aufgebaut. Die Frühjahrstests liefen vielversprechend. Zur Saisonmitte könnte Cortese unter die ersten Zehn fahren.
MarcelSchrötter(Pflugdorf/Moto2): Der 20-jährige Bayer stieg bereits 2008 unter den Fittichen von Ex-Weltmeister Toni Mang und dessen Techniker Sepp Schlögl in die 125er-WM ein. 2012 erlebte er ein schwarzes Jahr beim indischen Mahindra-Team. Mitte der Saison verließ er den Rennstall und wechselte zu einem spanischen Moto2-Team, das aber ebenfalls nicht konkurrenzfähig war. 2013 fährt er eine stärkere Moto2-Kalex, Top-Ten-Platzierungen sind drin.
Jonas Folger (Schwindegg/Moto3): Er ist erst 19 Jahre alt und fährt dennoch in dieser Saison um den Moto3-WM-Titel. Der Bayer ist beim spanischen Aspar-Team, eines der besten im Fahrerlager. An der Entwicklung seiner neuen Kalex-KTM hat er mitgearbeitet, das Fahrzeug wurde teilweise nach seinen Wünschen gebaut. Bei den Vorsaisontests war er immer unter den Schnellsten zu finden.
Toni Finsterbusch (Kostritz/Moto3):Mit seinem elften Platz beim Deutschland-Grand Prix auf dem Sachsenring 2012 setzte der 19-jährige Sachse ein Zeichen. Finanzielle Sorgen hat er dank großzügiger Unterstützung aus der rennverrückten Heimat kaum. Er kam im deutschen Team der Kiefer-Brüder unter. Mit der aktuellen Kalex-KTM platzierte er sich bei den Frühjahrstests im Mittelfeld. Stefan und Jochen Kiefer erwarten WM-Punkte von ihm.
Florian Alt (Nürnbrecht/Moto3):Der Youngster aus dem Bergischen Land gewann 2012 die Nachwuchsserie Red Bull Rookies-Cup und die deutsche 125er-Meisterschaft. Allerdings auf Zweitaktmotorrädern. Nun muss er lernen, mit einem Moto3-Viertakter umzugehen. Im Team der Kiefer-Brüder hat er die besten Voraussetzungen. Das 16 Jahre alte Talent kann in seiner ersten WM-Saison schon Punkte holen.
PhilippÖttl(Ainring/Moto3):2012 zog der Bayer aus Ainring im Rookies-Cup gegen Florian Alt den Kürzeren. Im Gegensatz zu Alt durfte der 16-jährige Öttl aber Ende 2012 in Valencia bereits seinen ersten Moto3-GP fahren und holte als Elfter sofort Punkte. Er wird unterstützt von seinem Vater Peter Öttl, selbst ein dreimaliger GP-Sieger. Im Team des erfahrenen Terrell Thien findet Philipp Öttl ein professionelles Umfeld.