DTM: Kleine Änderungen mit großer Wirkung
Mehr Spektakel und Sicherheit. Neues Personal bei BMW und Mercedes.
Düsseldorf. Für beide ist es die Premierensaison im Deutschen Tourenwagen-Masters (DTM): Timo Glock und Pascal Wehrlein gehören beim Auftakt der 26. Saison von Freitag bis Sonntag neben ihren neuen Teamkollegen Marco Wittmann (BMW) und Daniel Juncadella (Mercedes) zu den vier Debütanten in der Serie. „Erfahrungen sammeln und erst einmal in dem Wettbewerb ankommen“ müssen sie beide, da sind sich der neue BMW-Pilot Glock und auch Mercedes-Fahrer Wehrlein einig. Und doch ist dieser Umstand wohl das Einzige, was die beiden Piloten vor dem Start in Hockenheim eint. Denn in sportlicher Hinsicht könnten die beiden Neulinge kaum unterschiedlicher sein.
„Anfangs wusste ich nicht einmal, wie man in einen DTM-Boliden ein- oder aussteigt“, sagt der Ex-Formel-1-Polit Glock schmunzelnd. Der 31-Jährige aus Lindenfels/Odenwald hat sich kein exaktes Ziel für seine Premierensaison gesetzt. Allerdings sagt er: „Es wäre schön, möglichst schnell möglichst weit vorne mitzufahren und am Saisonende am Podium kratzen zu können.“ Ganz so weit denkt Pascal Wehrlein noch nicht. Der Mercedes-Newcomer (RSC Mücke Motorsport) wird beim Saisonauftakt mit 18 Jahren und 188 Tagen jüngster Fahrer der DTM-Geschichte sein. „Ich freue mich über diese große Chance“, sagt der junge Sigmaringer, der das Cockpit von Ralf Schumacher übernommen hat.
Während sich bei der Konkurrenz personell einiges verändert hat, gibt es bei Audi trotz der eher schwachen Vorsaison nur einen Cockpit-Wechsel. Der Vorjahresdritte Jamie Green kam von Mercedes zu den Ingolstädtern und übernahm den Platz von Rahel Frey. „Jeder unserer acht Piloten hat es schon aufs Podest geschafft. Unser Team ist das stärkste, das wir je hatten“, sagt Audi-Motorsportchef Wolfgang Ullrich. „Wir haben 2012 nicht das Optimum herausgeholt. Nun wollen wir wieder siegfähig sein.“ Die Voraussetzungen dazu scheinen gegeben.
Zufrieden blickt Hans-Werner Aufrecht auf die vergangene Saison zurück. „Das 2012 neu eingeführte Reglement und dessen Ziele sind aufgegangen, der Sieg von Neueinsteiger BMW hat das deutlich gezeigt“, sagt der Vorstandsvorsitzende von DTM-Veranstalter und Rechteverwalter ITR (Internationale Tourenwagen-Rennen). Nun sollen neben dem Aufheben des Teamorder-Verbots technische Innovationen und weitere neue Regeln den Wettbewerb noch spannender und sicherer machen.