Erfolgreiches Training: Bradl testet MotoGP-Honda
Valencia (dpa) - Stefan Bradl ist seinem Ziel MotoGP-Einstieg ein Stück näher gekommen. Der Motorrad-Weltmeister der Moto2-Kategorie testete in Valencia erfolgreich eine 800-Kubikzentimeter-Honda aus der „Königsklasse“.
Das Modell war nicht wie angekündigt die Maschine von MotoGP-Weltmeister Casey Stoner, sondern die Honda des Spaniers Toni Elias aus dem LCR-Team des Italieners Lucio Cecchinello, dessen Crew Bradl betreute. Am Mittwoch stehen weitere Testfahrten auf dem Programm.
Bradl drehte von 11.36 Uhr an bis zum Trainingsende um 16.30 Uhr 62 Runden und hinterließ dabei einen hervorragenden Eindruck. Obwohl er mit der in der kommenden Saison nicht mehr zugelassenen Maschine im Vergleich zu den 1000-ccm-Maschinen der etablierten Konkurrenz unterwegs war, wurde er in einer Tageswertung der schnellsten Runde Neunter und war damit bester „800er“. Er hatte lediglich 2,144 Sekunden Rückstand auf den tagesschnellsten Dani Pedrosa (Spanien).
Ob er sich damit noch einmal nachdrücklich für einen Startplatz in der „Königsklasse“ empfohlen hat, bleibt abzuwarten. Cecchinello jedenfalls blieb auf der Website des Teams vielsagend, als er mitteilen ließ: „Wir werden in ein paar Tagen mit unseren Sponsoren und Honda unsere endgültige Entscheidung über den Fahrer treffen, der uns im Jahr 2012 vertritt. Bis dahin sind wir der Anfrage von Honda gern nachgekommen und haben Moto2-Weltmeister Stefan Bradl testen lassen in der Hoffnung, dass er die MotoGP-Erfahrung genießt.“
Bradl hat nach eigenem Bekunden derzeit nur einen Vertrag von seinem bisherigen Viessmann-Kiefer-Racing-Team vorliegen. Allerdings zögert er noch mit der Unterschrift. Bereits im Sommer hatte Bradl mit Cecchinello verhandelt, allerdings waren die Gespräche nicht zu einem guten Ende gelangt.