Chronologie: Der Streit um den Nürburgring-Betrieb
Mainz (dpa) - In den vergangenen zwölf Monaten ist viel passiert am Nürburgring. Eine Chronologie der wichtigsten Ereignisse:
Juli 2009: Die internationale Privatfinanzierung des Nürburgrings scheitert spektakulär. Der rheinland-pfälzische Finanzminister Ingolf Deubel (SPD) tritt zurück. Kurz darauf wird der überdimensionierte Freizeitpark an der Strecke eingeweiht.
Mai 2010: Die Nürburgring Automotive GmbH (NAG) wird neuer Privatbetreiber des Freizeitparks. Es gibt weiter Probleme. Bis heute ist die Achterbahn „Ring Racer“ nicht in Betrieb.
Herbst 2011: Ein längerer Streit zwischen NAG und Land beginnt. Die Betreiber wollen die Verträge ändern, weil der Freizeitpark an Besuchermangel leidet.
Februar 2012: Die rot-grüne Landesregierung kündigt den Privatbetreibern wegen ausstehender Pachtzahlungen. Später geht es auch um eine Räumungsklage.
Juli 2012: Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) kündigt an, dass die staatliche Nürburgring GmbH - die Besitzgesellschaft - vor der Insolvenz steht, weil die EU-Kommission eine Landeshilfe verweigere.
November 2012: Die Verhandlungen zwischen den Sanierern der insolventen Rennstrecke und den gekündigten Pächtern platzen. Wenige Tage später verständigen sich NAG und Sanierer dann doch auf einen Vergleich. Die NAG gibt Gebäude und Betrieb zurück, soll aber die Gespräche für die Formel 1 führen und das Rennen managen.
Dezember 2012: Das Formel-1-Rennen für 2013 ist offen. Der Internationale Automobilverband FIA setzt den 7. Juli für das Deutschland-Rennen an, nennt aber keinen Ort. Die NAG-Manager verhandeln mit Formel-1-Chef Bernie Ecclestone, parallel halten auch die Sanierer Kontakt.
Januar 2012: Die Verhandlungen zwischen den ehemaligen Ring-Pächtern und Ecclestone scheitern. Daraufhin setzen die Sanierer die Gespräche über Branchenkenner Karl-Josef Schmidt fort. Die Einigung gelingt.