Der Große Preis von Malaysia: Darauf muss man achten
Sepang (dpa) - Auftaktgewinner Lewis Hamilton ist auch beim Großen Preis von Malaysia der Favorit. Der Formel-1-Weltmeister überzeugte in Sepang bei trockenen und nassen Bedingungen.
Die größte Gefahr droht dem Briten vom unberechenbaren Wetter, dem überraschend starken Ferrari-Widersacher Sebastian Vettel und natürlich seinem Teamkollegen Nico Rosberg.
WETTER: Große Hitze und extrem hohe Luftfeuchtigkeit machen den Piloten beim Grand Prix von Malaysia eh schon so sehr zu schaffen wie bei kaum einem anderen Rennen. Aber wenn dann ein Wolkenbruch wie mitten in der Qualifikation losbricht, wird alles noch viel schlimmer und schwieriger. Die 5,543 Kilometer lange Strecke verwandelt sich dann in eine kaum noch zu beherrschende Rutschbahn. 2009 schüttete es wie aus Kübeln und das Rennen musste abgebrochen werden. Für Sonntag (Start: 09.00 Uhr MESZ/RTL und Sky) sind Temperaturen um die 34 Grad und um die 80 Prozent Luftfeuchtigkeit vorhergesagt. Das kann sich aber auch innerhalb von Minuten ändern.
SILBERPFEIL-DUELL: Bislang hat Lewis Hamilton die Nase vorn. Beim Saisonauftakt in Melbourne ließ er seiner Pole auch den Sieg folgen. In Sepang startet er erneut von Position eins und hat zudem seinen Stallrivalen Nico Rosberg auf Rang drei direkt hinter statt seitlich versetzt neben sich. Eigentlich spricht alles für Vorjahressieger Hamilton. Es sei denn, das Wetter oder die Technik machen ihm einen Strich durch die Rechnung.
VETTEL: Der Ferrari-Neuling kam Hamilton verdammt nahe, aber es reichte um 0,074 Sekunden nicht zur ersten Pole-Position mit den Roten. Zum ersten Sieg mit der Scuderia dürfte es für Sebastian Vettel auch nur im Fall außergewöhnlicher Umstände reichen. „Vielleicht sind wir einen Ticken näher dran“, urteilte der Überraschungszweite des Qualifyings. Aber die Silberpfeile seien „schwer zu schlagen“ und immer noch Favorit.
ALONSO: Die Premiere mit McLaren-Honda verlief für den zweifachen Weltmeister bislang enttäuschend. Nachdem Fernando Alonso Australien wegen der Folgen einer schweren Gehirnerschütterung verpasst hatte, geht er nun als 18. ins Rennen. Nur das von den Rennkommissaren begnadigte Manor-Duo steht hinter dem erfolgsverwöhnten Spanier. Dass sich Alonso weit nach vorne kämpfen kann, ist angesichts der Unzulänglichkeiten seines neuen Fahrzeugs unwahrscheinlich.