Die deutschen Formel-1-Piloten in der Einzelkritik
Barcelona (dpa) - Das hatten sich Sebastian Vettel & Co anders vorgestellt. Das Treppchen war auf dem Circuit de Catalunya für den Vorjahressieger und seine Landsmänner meilenweit entfernt.
Die deutschen Piloten beim Großen Preis von Spanien in der Einzelkritik:
Sebastian Vettel: Ein Rennen zum Vergessen für den Vorjahressieger: Nur Startplatz sieben, eine Durchfahrtsstrafe und zu allem Übel noch ein Frontflügelwechsel. Minimaler Trost: Als Sechster wenigstens bester Deutscher und weiterhin WM-Spitzenreiter, wenn nun auch nur noch punktgleich mit Fernando Alonso.
Nico Rosberg: Nach dem Start sah es für den Mercedes-Mann durchaus vielversprechend aus. Der Shanghai-Sieger kämpfte sich auf Rang vier vor. Rosberg musste aber in der 60. Runde Kamui Kobayashi passieren lassen; im vorletzten Umlauf zog auch noch Vettel vorbei. Zweitbester Deutscher und Platz sieben.
Michael Schumacher: Beim Start kassierte der sechsmalige Spanien-Sieger Vettel und lag klar auf Punktekurs. In der 13. Runde krachte der Rekord-Champion in den vor ihm fahrenden Bruno Senna im Williams. Dann rutschte Schumacher ins Kiesbett und schmiss ärgerlich sein Lenkrad weg. Der Mercedes-Pilot warf Senna vor, zu früh gebremst zu haben und beschimpfe ihn über Boxenfunk: „Idiot“.
Nico Hülkenberg: Der Force-India-Pilot behauptete sich rundenlang gegen Mark Webber im Red Bull. Beeindruckend, wie clever und konsequent er dem Australier das Überholen verwehrte. Verdienter Lohn dieser aufreibenden Abwehrschlacht: Platz zehn und damit der letzte WM-Zähler.
Timo Glock: Er sorgte wenigstens für ein Ausrufezeichen: In der zweiten Runde überholte er im unterlegenen Marussia den McLaren-Rivalen Lewis Hamilton, wenn auch nur für wenige Augenblicke. Mit zwei Runden Rückstand wurde Glock 18.