Die deutschen Piloten in der Einzelkritik

Monte Carlo (dpa) - Mit einer fantastischen Leistung und unbeeindruckt von vielen Zwischenfällen hat Titelverteidiger Sebastian Vettel erstmals beim Großen Preis von Monaco triumphiert. Adrian Sutil war als Siebter im spannenden sechsten Saisonlauf zweitbester Deutscher vor Nick Heidfeld.

Der fünfmalige Monaco-Sieger Michael Schumacher schied nach einem enttäuschenden Rennen bereits vor der halben Distanz aus. Die Bilanz des deutschen Formel-1-Sextetts in Monte Carlo:

Sebastian VETTEL: Der Champion präsentierte sich im Fürstentum an der Côte d'Azur in königlicher Form. Bei seinem ersten Triumph in Monte Carlo zeigte Vettel eine seiner stärksten Leistungen. Nach dem Pech beim ersten Boxenstopp und der ersten Safety-Car-Phase schien ein Sieg kaum möglich. Aber der Teufelskerl wehrte alle Angriffe bravourös ab.

Adrian SUTIL: Lange sah es danach aus, als könnte Sutil auf seiner Lieblingsstrecke mit Rang vier für eine Sensation sorgen. 2008 kostete ihn ein Abschuss durch Weltmeister Raikkönen dieses Resultat. Dieses Mal zerstörte der Crash kurz vor Schluss die Hoffnung. Dennoch mit Platz sieben eine gute Leistung des Force-India-Piloten.

Nick HEIDFELD: Zum vierten Mal Punkte für „Quick Nick“. Der Lotus-Renault-Pilot zeigte eine gute Leistung. Von Startplatz 15 kämpfte er sich bei der Hatz durch die Häuserschluchten bis auf Rang acht vor. Heidfeld bewies erneut, dass er ein würdiger Ersatz für den verletzten Stammpiloten Robert Kubica ist.

Nico ROSBERG: Ausgerechnet bei seinem Heimrennen blieb der Wahl-Monegasse vor Familie und Freunden ohne Punkte. Rang elf ist für den Mercedes-Mann eine herbe Enttäuschung, zumal er von den sechs Erstplatzierten jeweils zweimal überrundet wurde.

Michael SCHUMACHER: Nächster Reinfall für den Rekord-Weltmeister: Der Ausfall in der 35. Runde war nur der negative Höhepunkt eines schwachen Rennens. Beim Start fiel der fünfmalige Monaco-Sieger von Platz fünf auf zehn zurück. Dann musste er sich wegen körnender Hinterreifen der Reihe nach überholen lassen. Einziger Lichtblick: Das gelungene Überholmanöver gegen Teamkollege Rosberg.

Timo GLOCK: Wieder ein Grand Prix zum Vergessen: Offensichtlich war die Aufhängung an einem Vorderrad kaputt. Glock musste seinen Marussia-Virgin in der 33. Runde abstellen. Er schied als erster Pilot aus.