Die Wunsch-Formel 1 der Fahrer
Sakhir (dpa) - Jeder will den anderen auf der Strecke schlagen, jeder will gewinnen. Im Bestreben nach Reformen und neuen Strukturen für eine Formel 1, die ihnen allen wieder uneingeschränkten Racing-Spaß bereitet, herrscht aber Einigkeit unter den Piloten.
Ein Überblick über Kritikpunkte, Anregungen und Wunsch-Vorstellungen von Top-Fahrern.
Sebastian Vettel (Weltmeister 2010, 2011, 2012, 2013/jetzt Ferrari): „Das, was wir wirklich ankreiden, ist, dass im Rennen nicht mehr der Speed gefahren wird, weil die Autos schwerer sind. Weil die Reifen schneller abbauen und nicht so konstant sind wie es noch vor Jahren der Fall war. Wenn man die Autos jetzt generell schneller macht, macht es die eine Runde (in der Qualifikation) schneller. Und wenn man noch einen weicheren Reifen bringt, noch schneller. Aber im Rennen ist uns damit nicht wirklich geholfen.“
Nico Rosberg (Spitzenreiter, Vizeweltmeister 2014, 2015/Mercedes): „Wir fahren für die Fans, hauptsächlich für die Fans. (...) Nächstes Jahr sollen die Autos mehr Anpressdruck bekommen, obwohl wir eigentlich das Überholen unterstützen sollten. Es ist bekannt, dass mehr Anpressdruck das Überholen jedoch schwerer macht, ebenso wie das direkte Hinterherfahren. Das ist nicht unbedingt der richtige Weg.“
Fernando Alonso (Weltmeister 2005 und 2006/jetzt McLaren): „In den vergangenen Jahren kam es uns so vor, dass es mal nach links ging, mal nach rechts, ohne klare Ausrichtung.“
Lewis Hamilton (Weltmeister 2008 und 2014, 2015/Mercedes): „Die Manschen, die sich die Rennen anschauen, wissen doch gar nichts von all den Kontrollschaltern. Sie wollen Rennen sehen, Rad-an-Rad-Duelle. Sie wollen Zweikämpfe sehen, Rauch, wenn du dich verbremst. Das ist aufregend.“