Ferrari will Lockerung des Testverbots in Formel 1
Montréal (dpa) - Ferrari plädiert inmitten der Affäre um den umstrittenen Reifentest von Mercedes für eine Lockerung des Verbots von Übungsfahrten während der Formel-1-Saison.
Pat Fry, der Technikdirektor der Scuderia, nannte die vierwöchige Sommerpause als passende Gelegenheit für zusätzliche Testfahrten. „Es wäre gut, darüber nachzudenken, für alle Teams in dieser langen Pause vielleicht einen Test durchzuführen, der dann allen weiterhilft“, sagte der Brite der „Welt“. Derzeit sind mit wenigen eng begrenzten Ausnahmen nur Testfahrten vor dem Saisonstart erlaubt.
Mercedes hatte mit seinen dreitägigen Probefahrten in Barcelona Mitte Mai für Wirbel gesorgt. Das Werksteam betonte, keinen Vorteil aus den Tests für Reifenhersteller Pirelli gezogen zu haben. Red Bull und Ferrari legten jedoch Protest ein. Der Automobil-Weltverband FIA verwies den Fall zur Klärung an sein Internationales Tribunal.
Wegen der künftigen Regeln für Testfahrten laufen bereits seit einiger Zeit Diskussionen zwischen den Teams, Chefvermarkter Bernie Ecclestone und der FIA. „Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, das zu ratifizieren, was wir besprochen haben und was aus meiner Sicht der richtige Kompromiss für alle WM-Teilnehmer ist“, sagte Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali nun in Montréal.