Ende einer Ära Formel-1-Legende Dennis verkauft Anteile an McLaren
Woking (dpa) - Die Ära von Ron Dennis bei McLaren ist nach 37 Jahren endgültig beendet. Der langjährige Chef des Formel-1-Teams hat seine Anteile an der McLaren-Unternehmensgruppe an die anderen Eigner verkauft.
Das teilte der Konzern mit.
Nach Medienberichten soll der 70-Jährige für die 25 Prozent an der Gruppe 275 Millionen Pfund (ca. 313 Millionen Euro) erhalten. Die anderen Besitzer sind ein Staatsfond aus Bahrain und Mansour Ojjeh aus Saudi Arabien.
Dennis war bereits im November vergangenen Jahres bei McLaren entmachtet und als Vorstandschef abgelöst worden, nachdem er sich mit Ojjeh überworfen hatte. Seinen Posten als Chef des Formel-1-Teams hatte er schon 2009 abgegeben. Der Rennstall wird von Zak Brown geleitet, als neuer Vorstandschef der gesamten Unternehmensgruppe wurde am Freitag Scheich Mohammed bin Essa Al Khalifa benannt.
Dennis hatte sich von einem Mechaniker zu einer Formel-1-Legende hochgearbeitet. Ikonen wir Ayrton Senna, Niki Lauda und Alain Prost fuhren unter ihm für McLaren, Lewis Hamilton gab er das erste Cockpit in der Königsklasse. 17 WM-Titel feierte Dennis mit McLaren, bei 158 Grand Prix raste eines seiner Autos zuerst ins Ziel. Doch in den vergangenen Jahren verließ den Rennstall das Glück. Die aktuelle Motoren-Partnerschaft mit Honda erwies sich als Desaster.
Als Zeichen des Bruchs mit der Vergangenheit hatte McLaren nach der Ablösung von Dennis an der Konzernspitze die Typenbezeichnung MP4, die unter dem Briten viele Jahre dem Namen des neuen Formel-1-Autos vorangestellt war, durch den neuen Titel MCL32 ersetzt. Von Erfolgen bleibt das Team aber weit entfernt. In der WM-Teamwertung ist McLaren nach acht Rennen in dieser Saison Letzter.