Räikkönen verliert den Durchblick im Regen
Silverstone (dpa) - Im Rennen um seinen Ferrari-Arbeitsplatz nehmen die Tiefschläge für Kimi Räikkönen kein Ende. Nach wochenlanger Kritik musste sich der finnische Formel-1-Pilot in Silverstone erneut mit einem enttäuschenden achten Platz begnügen.
Bei der Regen-Lotterie verlor der Routinier den Durchblick, holte sich zu früh Mischwetter-Reifen und stand am Ende ziemlich begossen da. „Wahrscheinlich war ich vier Runden zu früh an der Box“, befand der 35-Jährige.
Dass Teamkollege Sebastian Vettel mit einer passgenauen Strategie noch auf Platz drei fuhr, machte das Taktik-Debakel für Räikkönen nur offensichtlicher. Die Zweifel bei der Scuderia am Weltmeister von 2007 werden damit kaum geringer. Die Team-Spitze hatte zuletzt auch öffentlich den Druck auf Räikkönen erhöht und gute Resultate gefordert. Nur dann darf der „Iceman“ auf eine Verlängerung seines am Saisonende auslaufenden Vertrags hoffen.
Räikkönen bemüht sich, die Debatten um seine Zukunft cool zu nehmen. Längst kursieren die Namen möglicher Nachfolger wie Daniel Ricciardo, Max Verstappen oder Nico Hülkenberg. Einen Plan B in der Formel 1 hat Räikkönen nicht. „Klar könnte ich Hausmann sein, damit hätte ich kein Problem“, sagte er der „Bild am Sonntag“.