Red-Bull-Führung verteidigt FOTA-Ausstieg

Salzburg (dpa) - Die Red-Bull-Teamführung hat ihren Ausstieg aus der Formel-1-Teamvereinigung FOTA verteidigt.

„Die FOTA hatte in der Krisenzeit ihre Aufgabe erfüllt, es kam zu einer Kostenreduzierung, aber dann ging einfach nichts mehr weiter“, sagte Helmut Marko, Motorsportberater bei Sebastian Vettels Weltmeister-Rennstall, im österreichischen Sender Servus TV. „Die Richtung der FOTA war aus unserer Sicht nicht mehr die richtige“, erklärte Teamchef Christian Horner.

Red Bull hatte wie Ferrari den Austritt aus dem Bündnis der Rennställe verkündet. Damit könnte die Position der Teams in den anstehenden Verhandlungen mit Chefvermarkter Bernie Ecclestone über einen neuen Grundlagenvertrag geschwächt sein. „In den letzten zwölf Monaten war nicht mehr ganz klar, was der Zweck der FOTA war“, urteilte der Brite Horner. Marko sagte: „Wenn man sich in den Sitzungen nicht mehr auf den kleinsten Nenner einigen kann, fragt man sich, wozu dieser Aufwand?“

Die FOTA vereint damit nur noch neun der zwölf Formel-1-Teams, will aber ihre Arbeit fortsetzen. Ferrari und Red Bull haben signalisiert, die FOTA bei ihren Sparplänen weiter unterstützen zu wollen. Dennoch droht angesichts des jüngsten Zerwürfnisses ein neues Wettrüsten der finanzstarken Topteams im Titelrennen. „Wir haben beschlossen, jetzt mal auszutreten und zu schauen, wie entwickelt sich das weiter“, sagte Horner vieldeutig.