Red-Bull-Teamchef verteidigt Vettel-Kritik an Motoren
Sepang (dpa) - Red-Bull-Teamchef Christian Horner hat die Schimpftirade von Weltmeister Sebastian Vettel gegen die neuen Formel-1-Motoren verteidigt. „Man sollte ihm applaudieren, dass er sagt was er denkt“, sagte Horner nach dem Großen Preis von Malaysia.
Vettel hatte den hörbar leiseren Sound der neuen Turbomotoren in Sepang als „shit“ bezeichnet. Ende 2012 hatte Weltverbandschef Jean Todt den Fahrern die Verwendung von Schimpfwörtern in Interviews verboten und mit Sanktionen gedroht. Horner dementierte nach Angaben der BBC indes Spekulationen, Todt habe Vettel wegen des Vorfalls in Malaysia verwarnt.
„Sebastian hat seine Meinung gesagt, und ich denke, keiner würde einen Fahrer dafür verurteilen. Er steht nicht allein da“, sagte der Teamchef. Die Debatte um die neuen Sechszylinder-Triebwerke schwelt seit Wochen. Vettel ist einer der schärfsten Kritiker der neuen Motoren, deren Geräuschkulisse er jüngst sogar mit einem „Staubsauger“ verglich. Chefvermarkter Bernie Ecclestone hatte zunächst ebenfalls heftig über die Motoren gewettert, nach seinem Rennbesuch in Malaysia aber moderatere Töne angeschlagen.
Das derzeit dominierende Mercedes-Team tritt hingegen als klarer Befürworter der Regel-Revolution auf. „Es gibt verschiedene Meinungen, Sebastian hat das Recht auf seine“, sagte Horner.