Spekulationen um Massa: „Ich habe einen Job“

Sepang (dpa) - Die Baustellen bei Ferrari werden immer größer. Das Auto ist nicht siegfähig und nun sieht sich die Scuderia auch noch Spekulationen um einen vorzeitigen Rauswurf von Felipe Massa ausgesetzt.

„Ich habe einen Job“, betonte der Brasilianer in Sepang. Und prompt bekam er Rückendeckung von seinem Ex-Teamkollegen Michael Schumacher. „Er hat 2008 um die WM gekämpft, er war immer vorne mit dabei. Ich sehe also keinen Grund, warum ihm das in Zukunft nicht mehr gelingen sollte“, sagte der Rekordchampion.

Dennoch häufen sich die kritischen Fragen italienischer Journalisten zur Leistung und zum Verbleib Massas. Platz 16 in der Qualifikation zuletzt in Australien waren für manche zuviel. Im Rennen schied Massa nach einem Unfall aus. Deswegen bekommt er in Malaysia aber nicht ein praktisch neues Auto. „Diese Maßnahme wurde getroffen, um sämtliche Zweifel an der ungewohnten Leistung seines Autos am Wochenende im Albert Park auszuräumen“, erklärte die Scuderia selbst auf ihrer Homepage. „Wir haben nicht nur das Chassis gewechselt, wir haben alles gewechselt“, sagte Massa vor dem zweiten WM-Lauf an diesem Sonntag.

Es wird der 154. Grand Prix für den Piloten aus Sao Paulo sein. Seit 2006 fährt er bereits für Ferrari. Sein letzter Sieg liegt allerdings schon eine Weile zurück. Es war 2008 in seiner Heimat Brasilien. Den WM-Titel verpasste Massa trotzdem: Mit einem Punkt weniger wurde er Zweiter hinter McLaren-Pilot Lewis Hamilton. Im darauffolgenden Jahr warf ihn ein schwerer Unfall zurück. Eine Feder, die sich vom Wagen seines Landsmannes Rubens Barrichello gelöst hatte, traf Massa in Ungarn am Kopf. Erst zur Saison 2010 kam Massa wieder. Nur in die Siegspur kehrte der elfmalige Grand-Prix-Gewinner bisher nicht zurück.

Als mögliche Kandidaten für ein Cockpit bei Ferrari wurde in italienischen Medien auch Adrian Sutil gehandelt. „Es hat zu keiner Zeit Gespräche mit Ferrari gegeben“, teilte dessen Manager Manfred Zimmermann der Nachrichtenagentur dpa schriftlich mit. Sein Schützling war bei Force India nach der vergangenen Saison ausgemustert worden. „Dass Adrian mit Ferrari in Verbindung gebracht wird, ehrt und freut uns sehr, aber leider ist an der Sache nichts dran“, erklärte Zimmermann.

Die Scuderia machte sich auf ihre Art über die Personal-Spekulationen lustig. Bei „Twitter“ zählte Ferrari eine Reihe von Namen auf, die jüngst mit Ferrari in Verbindung gebracht wurden. Sonst hat das Team derzeit ja auch wenig zu Lachen.