Teamchef nimmt Vettel gegen Kritik in Schutz
London (dpa) - Teamchef Christian Horner hat Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel gegen Kritik wegen seines Wutausbruchs nach dem Malaysia-Rennen in Schutz genommen.
„Keiner kann Sebastian einen Vorwurf dafür machen, dass er in dieser Situation ein bisschen frustriert war“, sagte Horner dem britischen Sender Sky Sports. Red-Bull-Pilot Vettel hatte in Sepang wegen eines Reifenplatzers nach einer Kollision mit HRT-Fahrer Narain Karthikeyan Platz vier eingebüßt und war als Elfter punktlos geblieben. Danach bezeichnete der Titelverteidiger den Inder im TV als „Gurke“ und „Idiot“.
„Diesen Jungs wird unmittelbar danach ein Mikrofon vor die Nase gehalten“, erklärte Horner am Freitagabend, „natürlich ist er verärgert und lässt seinen Frust raus.“ Schon eine halbe Stunde nach dem Rennen sei Vettel in der Nachbesprechung mit den Ingenieuren wieder beherrscht gewesen. Die Rennkommissare hatten Karthikeyan die Schuld für den Unfall zugesprochen und ihn nachträglich mit einer Zeitstrafe von 20 Sekunden belegt.
Der HRT-Pilot hatte Vettel später eine „Heulsuse“ genannt, zumal der Deutsche ihm noch auf der Strecke den Mittelfinger gezeigt hatte. Spekulationen um eine Bestrafung Vettels hatte der Weltverband jedoch zurückgewiesen.
Nach den ersten beiden Saisonrennen ist Vettel nur WM-Sechster. Angeführt wird das Gesamtklassement von Ferrari-Star Fernando Alonso. Das nächste Rennen ist der Große Preis von China am 15. April.