Toto Wolff: „Trugschluss, dass sie befreundet sind“
Berlin (dpa) - In der Öffentlichkeit betonen sie immer wieder ihre Freundschaft. Doch das Verhältnis zwischen den beiden Formel-1-Piloten Nico Rosberg und Lewis Hamilton soll nicht so gut sein wie propagiert.
„Der große Trugschluss der Öffentlichkeit und der Medien ist, dass sie miteinander befreundet sind. Zwei Rennfahrer können aber nicht miteinander befreundet sein, schon gar nicht als Teamkollegen“, sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff im Interview mit der österreichischen Nachrichtenagentur APA.
Die beiden Mercedes-Piloten dominieren die Weltmeisterschaft, liefern sich immer wieder packenden Duelle. Derzeit führt Rosberg mit 22 Punkten vor seinem Teamkollegen aus England. „Du kommst nicht in die Formel 1, wenn du ein Schunkelmeister bist. Dazu ist der Druck zu groß und die Konkurrenz zu hart. Für uns ist wichtig, dass sie fair und respektvoll miteinander umgehen. Wir werden in dieser Saison immer ein Auf und Ab sehen in ihrem Verhältnis“, sagte Wolff. Beide seien zwar „faire Sportsleute. Von Zeit zu Zeit loten sie aber aus, wie weit sie gehen können, bevor es etwas auf die Finger gibt.“
Wer von beiden Weltmeister wird, ist Wolff egal. „Wir sind auf der gemeinsamen Mission, dieses Team erfolgreich zu machen und einen WM-Titel einzufahren. Deshalb habe ich überhaupt keine Präferenz, wer am Ende Weltmeister wird, solange wir die Konstrukteurs-WM und den Fahrertitel gewinnen“, erklärte der 42-Jährige.