Vater von Bianchi: Jules „kämpft unermüdlich“

Nizza (dpa) - Rund sechs Monate nach dem folgenschweren Formel-1-Unfall von Jules Bianchi hat sich sein Vater wieder zu Wort gemeldet.

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In einem Interview der Regionalzeitung „Nice-Matin“ sprach Philippe Bianchi vom schweren Kampf des 25-Jährigen. Er „kämpft unermüdlich“, wurde der Vater des früheren Marussia-Piloten zitiert. „Jules durchsteht jeden Tag einen Marathon.“

Aus medizinischer Sicht sei sein Zustand stabil. Körperliche Probleme gebe es nicht, alle Organe seines Sohnes würden ohne Hilfe normal funktionieren. Er habe aber sein Bewusstsein noch nicht wiedererlangt und befinde sich weiter im Koma. „Das wichtigste, um Jules zu stimulieren, ist, dass er dauerhafte Anwesenheit an seiner Seite spürt“, sagte sein Vater weiter.

Jules Bianchi war im Oktober vergangenen Jahres im japanischen Suzuka mit seinem Wagen gegen einen Bergungskran gekracht und hatte sich weitreichende Verletzungen im Gehirn zugezogen. Bianchi wird nun in seiner Heimatstadt Nizza weiter behandelt.

Der Automobil-Weltverband FIA hatte nach dem Unfall ein Gremium eingesetzt, um die Hintergründe des Unfalls zu untersuchen. Dabei war unter anderem herausgekommen, dass Bianchi eine Teilschuld trage. Er habe auf regennassem Asphalt trotz gelber Warnflaggen nicht ausreichend verlangsamt, bevor er die Kontrolle verlor.

„Sehr kompetente Menschen versuchen zur Zeit, die Interessen von Jules zu verteidigen“, erklärte sein Vater. Sollte jemand dafür die Verantwortung tragen, „wird er dafür bezahlen.“