Vettel: „Alles in allem ein perfektes Rennen“
Suzuka (dpa) - Fragen an Formel-1-Spitzenreiter Sebastian Vettel bei den Pressekonferenzen nach seinem Sieg beim Großen Preis von Japan am Sonntag.
Frage:Wie haben Sie das Rennen erlebt?
Antwort:Heute war so ziemlich alles dabei. Der Start war so schlecht, wie er sein konnte. Ich hatte wenig Haftung mit den Reifen, dann war ich im Sandwich und habe Lewis (Hamilton) den Reifen aufgeschlitzt. Gott sei Dank war mein Frontflügel nicht zu sehr beschädigt. Dann haben wir unseren Rhythmus gefunden. Wir haben sehr früh entschieden, dass wir länger draußen bleiben, um die anderen später unter Druck zu setzen, das hat fantastisch funktioniert. Ich habe die Geduld bewahrt. Am Ende konnte ich Romain (Grosjean) überholen und Mark (Webber) mit einer anderen Strategie schlagen. Ich bin wirklich überwältigt. Alles in allem ein perfektes Rennen.
Frage:Was bedeutet Ihnen Ihr vierter Erfolg hier in Suzuka?
Antwort:Ich liebe diese Strecke, habe das sehr genossen. Jedes Mal, wenn wir hierherkommen, bekommen wir so einen tollen Empfang, so viel Respekt und Zuneigung. Die Strecke ist einer der Höhepunkte des Jahres. Ich habe das Glück, dass ich ein tolles Auto habe und hier immer wieder Siege sammeln und aufs Podium fahren kann. Die Leute hier sind verrückt nach der Formel 1. Das macht diesen Sieg so süß.
Frage:Wie wichtig ist es Ihnen, dass Sie nun aus eigener Kraft schon mit einem fünften Platz beim nächsten Rennen den Titel perfekt machen können?
Antwort:Ich würde erstmal gern diesen Tag genießen. Wir haben jetzt einen ordentlichen Vorsprung, es sieht wirklich gut aus. Aber wir lassen nicht nach. Es ist nicht vorbei, ehe es wirklich vorbei ist. Jetzt freue ich mich, nach Hause zu kommen, ein bisschen Ruhe zu haben, bevor es wieder weitergeht.
Frage:Sie werden mit Michael Schumacher, Juan Manuel Fangio und Alain Prost verglichen. Sind für Sie eher Schumachers Rekorde das Ziel oder Siege bei jedem Rennen im Kalender?
Antwort:Eher das zweite. Ich liebe das Rennfahren. Ich habe früher nie gedacht, dass ich überhaupt einmal so ein Auto testen dürfte. Bei meinem ersten Test habe ich mir in die Hosen gemacht und gedacht: Okay, das hier ist was für echte Kerle. Die letzten Jahre waren unglaublich. Aber es hat sich nicht so viel geändert. Ich bin immer noch aufgeregt, wenn ich an die Strecke komme. Man muss sich auch erlauben, das zu genießen. Ich bin sehr glücklich, dass ich einer von den 22 Piloten sein darf, die in der Formel 1 fahren dürfen. Natürlich nehme ich auch gern ein paar Pokale mit.