Weltmeister Hamilton: „Mein soziales Leben war armselig“
München (dpa) - Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton hat die Neuordnung seines Privatlebens als Notwendigkeit bezeichnet.
„Die meiste Zeit meines Lebens war ich zu strikt, zu ernst, zu sehr involviert in zu viele Dinge. Alles drehte sich um den Beruf, mein soziales Leben war armselig“, sagte der britische Mercedes-Pilot in der April-Ausgabe des Magazins GQ. „Wenn meine Freundin mich fragte, ob wir mal ausgehen, schickte ich sie allein zum Feiern, weil ich am nächsten Tag trainieren musste. Das nervt und ist nicht gerade gut fürs Privatleben.“
Der dreimalige Weltmeister Hamilton gilt heute als Lebemann. In dieser Woche besuchte der 31-Jährige zum Beispiel die Fashion Week in Paris. Am 20. März findet der erste Formel-1-Saisonlauf statt.
„Statt runter vom Gas zu gehen, will ich sogar noch intensiver leben. Ich will nicht als alter Mann zurückblicken mit dem Gefühl, dass ich im Leben leider vieles verpasst habe. Der beste Fahrer zu sein und gleichermaßen das Leben abseits der Strecke zu genießen, darum geht es doch“, sagte Hamilton weiter.
Seine Anfangszeit in der Formel 1 sei nicht nur wegen seines bescheidenen sozialen Hintergrunds schwer gewesen. „Wir sind die erste schwarze Familie in diesem Sport mit diesem Erfolg. Ich hatte immer das Gefühl, dass ich doppelt so viel arbeiten und doppelt so höflich und zurückhaltend sein muss, um den Durchbruch zu schaffen und der Typ zu werden, der ich heute bin“, sagte Hamilton.