Wolff: „Dürfen Formel 1 nicht schlecht reden“
Spielberg (dpa) - Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff hat entschieden für grundlegende Veränderungen in der Formel 1 plädiert. „Wir müssen generell an der Schraube drehen“, sagte er beim Großen Preis von Österreich in Spielberg.
Die Autos müssten 2017 schneller und breiter werden. In zwei Jahren solle es ein neues Reglement geben. Um wieder mehr Spannung zu erzeugen, sprach sich Wolff dafür aus, beispielsweise die Auslaufzonen zu verändern. Wenn ein Fahrer einen Fehler mache und im Kiesbett lande, müsse er steckenbleiben und sein Auto beschädigen. Der Österreicher bezeichnete die Piloten als „Gladiatoren“.
Ohne Namen zu nennen, kritisierte Wolff den Formel-1-Chef Bernie Ecclestone und andere wegen harscher Äußerungen am Grand-Prix-Sport. Ecclestone hatte sich mehrfach über den zu leisen Sound der Turbo-Triebwerke beklagt und wieder mehr Krach wie früher verlangt. Die Serie lasse sich in ihrem aktuellen Zustand nur schlecht verkaufen. Der dreifache Weltmeister Niki Lauda, jetzt Team-Aufsichtsratschef bei Mercedes, hatte die aktuelle Fahrergeneration kritisiert und gefordert: „Wir brauchen wieder Männer.“
Wolff sagte: „Wir dürfen die Formel 1 nicht schlecht reden. Wir sind Botschafter. Wir haben eine Aufgabe für die Formel 1.“