Mateschitz sauer: „Nichts mehr mit Rennsport zu tun“
Barcelona (dpa) - Dietrich Mateschitz, der Besitzer des Red-Bull-Teams, hat nach dem Großen Preis von Spanien scharfe Kritik an den Formel-1-Reifen geübt.
„Das hat nichts mehr mit Rennsport zu tun, das wurde ein Wettbewerb im Reifenmanagement“, sagte der österreichische Milliardär den „Salzburger Nachrichten“. „Autorennsport sieht anders aus. Wir können unter diesen Umständen das Potenzial unseres Autos und unserer Fahrer nicht mehr nutzen.“
Weil beim fünften Lauf zur Formel-1-Weltmeisterschaft am Sonntag die Pirelli-Reifen an ihren Red Bull sehr stark abbauten, mussten Sebastian Vettel (Heppenheim) und Mark Webber vier statt der ursprünglich geplanten drei Boxenstopps absolvieren. Zudem konnten sie kaum angreifen. Der dreifache Champion Vettel belegte auf dem Circuit de Catalunya bei Barcelona beim überlegenen Sieg des spanischen Ferrari-Konkurrenten Fernando Alonso deshalb nur Rang vier. Der Australier Webber wurde Fünfter.
Mateschitz bemängelte, dass es in der Qualifikation keinen richtigen Kampf mehr um die Pole-Position gebe, weil alle Fahrer mehr frische Reifen für den Grand Prix sparen wollten. „Würden wir unser Potenzial ausschöpfen wollen, dann müssten wir je nach Strecke acht bis zehnmal Reifen wechseln“, sagte er.