Volleyball-Finale Plan läuft für BR Volleys: Moculescu überrascht und warnt

Friedrichshafen (dpa) - An seiner alten Arbeitsstätte ballte Stelian Moculescu kurz die Fäuste, sein Gesicht aber zeigte keinerlei Freudes-Regungen.

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„Der VfB ist zu stark, als dass wir schon die Fahne hissen könnten“, erklärte der Chefcoach der Berlin Volleys nach dem ersten gewonnenen Finalspiel um die deutsche Meisterschaft beim VfB Friedrichshafen. Das 3:1 genoss Moculescu im weißen Hemd eher still.

Moculescu war es, der den VfB in 19 Jahren mit 13 Titelgewinnen zum Rekordmeister gemacht hat. Jetzt sorgte er mit seinem neuen Team ausgerechnet zum Start der Final-Playoffs (Best of Five) für die ersten nationale Saisonniederlage von Friedrichshafen. Der 67 Jahre alte Moculescu coachte in der halbleeren ZF-Arena am Bodensee geschickt - beim Stand von 2:6 und einem 0:1-Satzrückstand zog er einen unerwarteten Trumpf aus dem Ärmel. Für Kapitän Paul Carroll kam Kyle Russell - der Amerikaner wurde mit 13 Punkten zum Matchwinner.

Sechs Anläufe brauchten die Berliner, um erstmals in dieser Saison den großen Kontrahenten VfB niederzuzwingen. Und auch Moculescu hatte als BR-Coach zunächst drei Partien gegen seinen alten Club verloren. Volleys-Manager Kaweh Niroomand warnte auch deshalb: „Der Druck liegt immer noch bei uns. Wir müssen jetzt in unserem Heimspiel am Sonntag unbedingt nachlegen, sonst war alles für die Katz.“