Froome gewinnt auch zweite Etappe der Dauphiné Libere
Col de Beal (dpa) - Christopher Froome geht auch in diesem Jahr als ganz großer Favorit an den Start der Tour der France. Der Brite unterstrich am Pfingstmontag seine glänzende Form bei der Tour-Generalprobe und gewann bei Gluthitze auch die 2. Etappe der 66. Rundfahrt Dauphiné Libere.
Bei der Bergankunft auf dem Col de Beal lieferte sich der Tour-de-France-Sieger einen heftigen Schlagabtausch mit dem Spanier Alberto Contador, der das Ziel nach 159 Kilometern zeitgleich als Zweiter erreichte. Mehrfach versuchte Froome seinem Konkurrenten beim Anstieg zu entwischen, doch Contador ließ sich nicht abschütteln.
Im Gesamtklassement baute Froome dank der Sieger-Bonifikation seinen Vorsprung auf zwölf Sekunden vor Contador aus. Der Niederländer Wilco Kelderman kam als Dritter auf dem Gipfel des 1390 Meter hohen Alpenpasses an und belegt auch in der Gesamtwertung mit 21 Sekunden Rückstand auf Froome den dritten Rang. Der als Tour-Mitfavorit gehandelte Italiener Vincenzo Nibali verlor am Schlussanstieg erneut einige Sekunden auf das Spitzen-Duo und hat als Sechster des Klassements schon 50 Sekunden Rückstand auf Froome.
Tags zuvor hatte sich der Brite auf Anhieb das Gelbe Trikot des Spitzenreiters gesichert. Der 29-jährige im afrikanischen Nairobi geborene Froome entschied knapp einen Monat vor dem Start der 101. Tour das Kräftemessen der Favoriten und verwies Contador im 10,4 Kilometer langen Zeitfahren von Lyon nach 13:13 Minuten gleichfalls auf den zweiten Platz.
Vor dem Dauphiné-Start hatte Contador seine Ambitionen bereits heruntergespielt. Er stehe nicht unter absolutem Erfolgsdruck, hatte er erklärt und die Historie bemüht: Auch vor seinen Toursiegen hätte er die Dauphiné nie gewonnen. Eine genau umgekehrte Erfahrung machte im Vorjahr der spätere Toursieger Froome.
Der beste deutsche Zeitfahrer, der dreifache Weltmeister Tony Martin, ist in Frankreich nicht am Start. Der Wahlschweizer setzt im Schlussspurt der Tour-Vorbereitung auf die am 14. Juni beginnende Tour de Suisse. Beide Rennen gelten als Generalproben für die Tour, die am 5. Juli im englischen Leeds gestartet wird.