Das reichte zum Hattrick und verhinderte einen Start-Ziel-Sieg des dreifachen Zeitfahr-Weltmeisters, der in der Endabrechnung auf dem vierten Rang (+1:13) landete. Martin hatte das Auftakt-Zeitfahren und am Freitag in Worb den Kampf gegen die Uhr gewonnen und sein Trikot zunächst auch im Hochgebirge mit viel Übersicht verteidigt.
Trotz seines in letzter Sekunde verpassten Gesamtsiegs sammelte der Wahlschweizer gute Argumente für seine derzeit laufenden Vertragsverhandlungen. „Wir verhandeln im Moment mit seinem jetzigen Arbeitgeber Omega Pharma-Quickstep, aber alles ist möglich“, hatte Martin-Manager Jörg Werner am Sonntag vor dem Etappenende erklärt.
Vor allem sei Planungssicherheit bis zu den Olympischen Spielen 2016 in Brasilien sehr wichtig. Laut Werner soll der Vertrag „bis August“ unter Dach und Fach sein. „Klar, dass an einem Fahrer wie Tony viele interessiert sind“, sagte er weiter.
Auf dem Weg nach Saas Fee hatten Martins Hauptkonkurrenten Costa, Bauke Mollema (Niederlande) und Mathias Frank (Schweiz) eine Allianz gebildet. Am vorletzten Anstieg, 48 Kilometer vor dem Ziel, griffen sie den Mann im Gelben Trikot an. Martin, der keinen Teamkollegen mehr an seiner Seite hatte, konnte zunächst nicht kontern.
Auf dem relativ moderaten Schlussanstieg kam er ihnen unter größter Kraftanstrengung aber bedrohlich näher. Doch die Ausreißer konnten das packende Fernduell noch für sich entscheiden. Zwei Kilometer vor Schluss hatte sich Weltmeister Costa von der Spitze gelöst und überquerte die Ziellinie 14 Sekunden vor Mollema. Im Gesamtklassement lag Costa aus dem spanischen Movistar-Team 33 Sekunden vor dem Lokalmatadoren Mathias Frank.