Soler nach Sturz schwer verletzt - Kruijswijk-Sieg
Malbun (dpa) - Die 6. Etappe der Tour de Suisse nach Liechtenstein ist vom schweren Sturz des bisherigen Zweiten Mauricio Soler überschattet worden. Der Kolumbianer erlitt dabei nach Angaben seines Rennstalls Movistar einen Schädelbruch und Hirnblutungen.
Der 28-Jährige, der nach dem Unfall mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus von St. Gallen eingeliefert worden war, zog sich außerdem weitere Brüche und Hämatome zu. Nach Angaben der Rundfahrt-Ärzte befindet er sich in einem „stabilen Zustand“.
Der Bergspezialist war nach 33 Kilometern Opfer des Sturzes geworden, in den auch Zuschauer verwickelt waren. Die Etappe über insgesamt 158 Kilometer war danach für kurze Zeit neutralisiert worden - Soler wurde mit dem Rettungshubschrauber abtransportiert.
Der Italiener Damiano Cunego verteidigte seine Führung in der Gesamtwertung bei dem Teilstück. Am Ende des bis zu 15 Prozent steilen Anstiegs nach Malbun in Liechtenstein musste Cunego, der Giro-Sieger von 2004 im Gelben Trikot, mit Rang drei zufrieden sein. Der Niederländer Steven Kruijswijk vom Rabobank-Team feierte den Tagessieg neun Sekunden vor dem US-Profi Levi Leipheimer.
Am Schlussanstieg war eine dreiköpfige Ausreißergruppe um den Franzosen Sylvain Chavanel gestellt worden. Nach dem erzwungenen Soler-Ausstieg ist jetzt Bauke Mollema (Niederlande) die neue Nummer zwei hinter Cunego, der vor der 7. Etappe an diesem Freitag 1:23 Minuten Vorsprung im Gesamtklassement hat.