Weltcup-Premiere: Beyer gewinnt Rad-Omnium von Cali

Cali (dpa) - Den Gesamtsieg hatte Maximilian Beyer längst sicher, aber mit einem Erfolg in der letzten Sprint-Wertung des abschließenden Punktefahrens zeigte der Berliner nochmals seine Überlegenheit.

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Mit 220 Punkten sicherte sich der 21-Jährige nach den sechs Disziplinen im kolumbianischen Cali den ersten Weltcup-Sieg seiner Karriere und verwies Jasper de Buyst (Belgien/206) und Gael Suter (Schweiz/178) auf die nächsten Plätze.

„Es war ein klarer und absolut verdienter Sieg für Max. Mit persönlichen Bestleistungen in allen Zeitfahrdisziplinen und Siegen in den drei Massenstarts war es ein herausragender Wettbewerb“, lobte Bundestrainer Sven Meyer. Nach dem Erfolg von Lucas Liss (Unna) zum Weltcup-Auftakt in Guadalajara war es bereits der zweite deutsche Erfolg im seit 2012 olympischen Mehrkampf in dieser Saison.

Im Omnium der Frauen krönte Anna Knauer aus Eichstädt ihre starke Saison. Nach der Bronzemedaille bei der EM auf Guadeloupe sowie zwei Top-10-Platzierungen bei den Weltcups holte die 19-Jährige mit Platz drei den ersten Weltcup-Podestplatz im Omnium. Sie sammelte 166 Punkte und lag hinter der Niederländerin Kirsten Wild (190) und der Spanierin Leire Dorronsoro (169).

„Die Medaille zeigt mir, dass ich vielleicht mehr kann, als ich mir selbst zutraue“, sagte Knauer. Maximilian Levy aus Cottbus fuhr nach schwacher Qualifikation mit Platz 20 ein kampfstarkes Sprint-Turnier und belohnte sich nach langer Verletzungspause mit dem vierten Platz. Im kleinen Finale unterlag der vierfache Weltmeister Fabian Hernando Zapata aus Kolumbien mit 0:2 Läufen. „Einige meiner Fähigkeiten kann ich im Moment noch nicht zu 100 Prozent abrufen“, sagte Levy.

Olympiasiegerin Kristina Vogel (Erfurt) war nicht am Start und kehrte am Sonntag mit der Sprinter-Nationalmannschaft von einem WM-Trainingslager in Südafrika zurück. Vor Beyer und Knauer hatten auch die deutschen Verfolger mit jeweils Platz fünf gute Ergebnisse abgeliefert.

Vor allem der umgestellte Männer-Vierer bestätigte seinen Aufwärtstrend und liegt nach dem Verpassen der Spiele 2008 und 2012 klar auf Kurs Rio 2016. „Unterm Strich bin ich mit dem Ergebnis zufrieden. Wir sind hier direkt aus dem Straßentraining angereist und haben vorher kein Bahntraining absolviert. In der Qualifikation haben wir gezeigt, dass wir wieder an der internationalen Spitze dran sind“, sagte Meyer.