Sturm über Aachen Beerbaum verpasst beim CHIO knapp den Sieg

Aachen (dpa) - Zweimal musste der Preis von Europa unterbrochen werden - und am Ende verpasste Ludger Beerbaum nur knapp den Sieg. Die packende und von einem vorbeiziehenden Unwetter beeinträchtigte Prüfung beim CHIO in Aachen gewann Eric Lamaze.

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Der kanadische Springreiter siegte im Sattel von Fine Lady vor dem deutschen Routinier mit Chiara. Grinsend zeigte Lamaze nach Beerbaums Ritt seinen Vorsprung mit den Fingern an. Hauchdünn, mit acht Hundertstelsekunden setzte sich der 49 Jahre alte Olympiasieger von 2008 wie im Vorjahr im Stechen durch. „Schneller geht immer“, kommentierte Beerbaum: „Aber die Chance, noch weiter hinten zu landen, war heute größer, als zu gewinnen.“

Denn hinter ihm war es noch knapper. Beim ersten wichtigen Springen des CHIO kam der 53-Jährige aus Riesenbeck mit nur einer Hundertstelsekunde vor dem Iren Bertram Allen mit Molly Malone auf Platz zwei.

Die mit 100 000 Euro dotierte Prüfung war geprägt vom Wetter, von Blitzen und zwischenzeitlich starkem Regen. Aus Sicherheitsgründen unterbrachen die Veranstalter zweimal. „Ich hatte Glück, weil ich geritten bin, als es besser war“, sagte Beerbaum: „Die Umstände waren während der Prüfung sehr unterschiedlich. Es war eine spezielle Situation.“

Unter den teils schwierigen Bedingungen litt vor allem Christian Ahlmann, der bei strömenden Regen reiten musste. Und ausgerechnet bei einem Hindernis mit überbauten Wasser verweigerte sein 17 Jahre alter Taloubet. „Das ist nicht so einfach, auch für ein routiniertes Pferd“, erklärte Co-Bundestrainer Heinrich-Hermann Engemann: „Ich glaube, dass es eine Beeinträchtigung war.“

Zweitbester deutscher Starter war am zweiten Tag des größten Reitturniers der Welt Felix Haßmann aus Lienen, der mit Cayenne auf Platz sieben landete. Platz neun ging an Meredith Michaels-Beerbaum aus Thedinghausen mit Daisy.

Die mit 100 000 Euro dotierte Prüfung war geprägt vom Wetter. Unter den teils schwierigen Bedingungen litt vor allem Christian Ahlmann, der bei strömenden Regen reiten musste. Und ausgerechnet bei einem Hindernis mit überbauten Wasser verweigerte sein 17 Jahre alter Taloubet. „Das ist nicht so einfach, auch für ein routiniertes Pferd“, erklärte Co-Bundestrainer Heinrich-Hermann Engemann: „Ich glaube, dass es eine Beeinträchtigung war.“

„Ich habe Glück gehabt, ich habe bei gutem Wetter geritten“, sagte Michaels-Beerbaum. Die 47-Jährige blieb mit ihrem Pferd Daisy sowohl im Normalparcours als auch im Stechen ohne Abwurf. Sie ritt aber nicht volles Risiko und kam auf Platz neun.

Enttäuschend verlief das Springen für ihren Mann Markus Beerbaum, der nach zwölf Jahren in dieser Woche sein CHIO-Comeback erlebt. Der Reiter musste - noch bei strahlendem Sonnenschein - als erster von 58 Startern in den Parcours, kassierte mit Comanche neun Strafpunkte und landete auf Platz 42.

Gegen Mittag hatte Philip Rüping für den ersten deutschen Sieg gesorgt. Der 33-Jährige aus dem niedersächsischen Mühlen setzte sich beim Auftakt des zweiten Turniertages im Sattel von Chalypsa durch. In 60,10 Sekunden ritt Rüping mit seiner Stute deutlich schneller als der Niederländer Harrie Smolders mit Zinius (61,56).

Marcus Ehning (Borken) und Marco Kutscher (Bad Essen) nutzten die Prüfung, um Pret A Tout und Clenur auf den Nationenpreis vorzubereiten. Für die deutsche Nationalmannschaft reiten am Donnerstagabend außerdem der Debütant Maurice Tebbel (Emsbüren) mit Chacco`s Son und Philipp Weishaupt aus Riesenbeck mit Convall.