Derby-Dritter Thieme ist überall schnell unterwegs
Hamburg (dpa) - Andre Thieme hatte es eilig und nahm dafür sogar Punkte in Flensburg in Kauf. Nach seinem dritten Platz beim deutschen Spring-Derby wollte der 41-Jährige schnell nach Hause.
In Plau am See warteten seine Frau Corinna, sein Sohn Max und vor allem die erst zwei Tage alte Tochter Johanna. „Ich werde sicher ein paar Blitzer erwischen“, sagte Thieme. „Aber das ist egal.“
Der Mecklenburger ist beim Derby fast schon eine Institution. Mit Nacorde gewann er den Klassiker 2007, 2008 und 2011. Der mittlerweile 21 Jahre alte Wallach ist längst im Ruhestand. Doch als Anerkennung für ihre Leistungen zieren Thieme und Nacorde seit Jahren das Derby-Werbeplakat. In Quonschbob hat der Reiter einen Nachfolger gefunden. Zum ganz großen Erfolg hat es noch nicht gereicht. Im vergangenen Jahr war Thieme Zweiter - und mächtig sauer. Diesmal wurde er Dritter - und war „total glücklich, weil etwas Besonderes in dieser Woche passiert ist“.
Dass es im nächsten Jahr zu einer Wiederholung der Kombination Nachwuchs und Derby kommt, schloss er aber aus: „Meine Frau will nicht mehr.“ Immerhin steht eines schon fest: Die US-Besitzer von Quonschbob werden ihm den Wallach erneut zur Verfügung stellen - für den Angriff auf den vierten Derby-Sieg.