Dream Magic BE gewinnt 117. Traber-Derby

Berlin (dpa) - Das 117. deutsche Traber-Derby ist am Grünen Tisch entschieden worden. Nach der Disqualifikation von Chapeau mit dem aus Schöneiche bei Berlin stammenden Thorsten Tietz im Sulky wurde der bayerische Hengst Dream Magic BE mit Josef Franzl zum Sieger erklärt.

Chapeau war nach 1900 Metern als Erster über den Zielstrich gefahren. Die Rennleitung entschied jedoch nach halbstündiger Diskussion auf Ausschluss des vom schwedischen Spitzentrainer Stig H. Johansson vorbereitet Pferdes. Indigious, der ebenfalls aus dem Stall von Johansson stammt, hatte in Führung liegend galoppiert und dabei Casanova auf der Trabrennbahn in Berlin behindert. Chapeau war in der Szene nicht beteiligt, nutzte aber den Vorteil. Das sah die Rennleitung als regelwidrig an. So rückte Dream Magic BE auf Platz eins bei dem mit 235 178 Euro dotierten Rennen vor.

Zweiter wurde der aus den Niederlanden kommende Casanova mit dem deutschen Champion Roland Hülskath (Mönchengladbach) im Sulky vor Sir Mathijs (Conrad Lugauer), der in Schweden trainiert wird. Neun Hengste und ein Wallach hatten sich im Endlauf um das „Blaue Band“, den begehrtesten Titel im deutschen Trabrennsport, beworben.

Das Traber-Derby wurde nicht zum ersten Mal erst nach dem Einlauf entschieden. Die Disqualifikation in diesem Jahr ist jedoch besonders hart, denn Chapeau hatte den letzten Kilometer in überragenden 1:13,9 Minuten zurückgelegt. Laut Trabrennordnung aber muss ein Pferd ausgeschlossen werden, wenn ein Stallgefährte ihm - wie auch immer - einen Vorteil verschafft.