Katrin Eckermann gewinnt Champions Tour in Hamburg

Hamburg (dpa) - Als Ben Maher als letzter Starter des Stechens durch das Ziel auf dem Derby-Gelände in Hamburg ritt, entlud sich bei Katrin Eckermann die ganze Anspannung in einem Jubelschrei.

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Überraschend gewann die 23-Jährige aus Münster das Springen der Global Champions Tour und feierte auf Firth of Lorne ihren bislang größten Erfolg. „Ich habe die ganze Zeit mitgefiebert“, sagte sie im NDR nach ihrem Erfolg in dem mit 285 000 Euro dotierten Großen Preis von Hamburg. „Das ist ein tolles Gefühl. Ich kann das nicht beschreiben.“

Eckermann, die in das Weltklasse-Feld erst nachgerückt war, ließ vor 15 000 Zuschauern die Konkurrenz mit einer ungewöhnlichen Souveränität hinter sich. Schon in den beiden Normalumläufen fiel bei ihrem zehn Jahre alten Hengst nicht eine Stange. Im Stechen blieb das Paar erneut fehlerfrei und legte 36,16 Sekunden vor. Eine Zeit, die selbst der britische Team-Olympiasieger Maher auf Cella (36,68) nicht mehr unterbot. „Ich habe ein supertolles Pferd“, lobte Eckermann ihren vierbeinigen Partner.

Einen starken Eindruck hinterließ auch Altmeister Ludger Beerbaum. Der 50 Jahre alte Riesenbecker schaffte ebenfalls eine Nullrunde im entscheidenden Durchgang und kam in 37,57 Sekunden auf Rang vier hinter dem britischen Weltranglisten-Ersten Scott Brash auf Hello Sanctos (37,52).

Doch der umjubelte Star war Katrin Eckermann. Sie durfte sich über 94 050 Euro freuen. Ihren Erfolg wollte sie aber nicht als Fingerzeig für eine Nominierung durch Bundestrainer Otto Becker für die WM im August/September in der Normandie gewertet wissen. „Ich hatte zuletzt immer Pech gehabt“, meinte sie. „Jetzt bin ich froh, dass die Durststrecke zu Ende ist. Ich bin aber noch weit weg davon und muss konstanter werden.“

In der Gesamtwertung der Global Champions Tour führt die Australierin Edwina Tops-Alexander. Bester Deutscher ist Marcus Ehning aus Borken, der in Hamburg mit Plot Blue 12. wurde. Katrin Eckermann ist Gesamt-Zwölfte. Die Champions Tour ist mit einer Gesamtdotierung von neun Millionen Euro die lukrativste Turnierserie im Springsport.