Kittel siegt im Grand Prix - Totilas der Star

München (dpa) - Der Schwede Patrik Kittel hat den Fünf-Sterne-Dressur Grand Prix beim Reitturnier in München gewonnen. Doch im Mittelpunkt standen am Freitag erneut Matthias Rath und sein Wunderhengst Totilas, obwohl beide in der schwächer besetzten sogenannten „Kleinen Tour“ ritten.

Der 26-Jährige aus Kronberg im Taunus setzte sich erwartungsgemäß auch im Grand Prix Special durch, nachdem er schon bei der Wettkampf-Premiere mit dem Ausnahmepferd einen Tag zuvor im Grand Prix erfolgreich war.

Mit 79,838 Prozent ließ das neue deutsche Hoffnungspaar erneut der Konkurrenz keine Chance. Zweite wurde Carola Koppelmann mit Le Bo (70,274) vor der Österreicherin Victoria Max-Theurer mit Eichendorff (69,131).

Am Donnerstag waren Rath und dem mit zehn Millionen Euro teuersten Dressurpferd der Welt vor 8000 Zuschauern ein ordentliches Debüt gelungen. Totilas hatte bei den Weltmeisterschaften 2010 mit dem Niederländer Edward Gal drei Titel gewonnen. Nach dem Championat hatte Paul Schockemöhle den elf Jahre alten Hengst gekauft. Ursprünglich sollten sich Rath und Totilas Anfang Mai in Hagen am Teutoburger Wald erstmals den Punktrichtern stellen. Eine Verletzung von Totilas hatte dies verhindert.

In München konnten sich die beiden nicht der erstklassigen Konkurrenz stellen, da sie noch keine gemeinsamen Ergebnisse vorzuweisen hatten, um wie die anderen Top-Paare an den Fünf-Sterne-Prüfungen teilzunehmen. München ist Teil der höchstdotierten Dressurserie, die World Dressage Masters heißt und ein Preisgeld von 125 000 Euro verspricht.

Der in Münster lebende Kittel setzte sich im Grand Prix der „großen Tour“ mit Watermill gegen die deutsche Konkurrenz durch. Mit 77,213 Prozent verwies er Christoph Koschel (Hagen a.T.W.) mit Donnperignon und die Weltcup-Dritte Ulla Salzgeber (Blonhofen) mit Herzruf's Erbe auf die Plätze zwei und drei. Einen schlechten Tag erwischte Isabell Werth (Rheinberg) mit Warum nicht. Sie landete lediglich auf Platz sechs.

Während etliche Spitzen-Dressurreiter in München am Start sind, ist in den Spring-Wettbewerben die zweite Garde vertreten. Die wichtigste Tagesprüfung sicherte sich Tim Hoster aus Korschenbroich mit Look at me.