Siebter Derbysieg für Starke: Nutan gewinnt überlegen

Hamburg (dpa) - Nach einem Glanzritt von Jockey-Weltstar Andrasch Starke hat der Hengst Nutan das 146. Deutschen Derby mit fünf Längen Vorsprung gewonnen.

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Der 41-Jährige streckte den 15 000 begeisterten Zuschauer in Hamburg-Horn sieben Finger nach dem Ziel für seinen siebten Triumph entgegen. „Es fühlt sich immer wieder wunderbar an, das Derby zu gewinnen“, sagte Starke: „Diese Rennbahn ist ja mein Wohnzimmer, es ist und bleibt das Größte, dieses Rennen zu gewinnen.“

Das Preisgeld für den überlegenen Sieg um das Blaue Band: 390 000 Euro plus 117 000 Euro Züchterprämie summieren sich auf insgesamt 507 000 Euro für das Freiburger Besitzer-Ehepaar Ursula und Jürgen Imm. Die Familie verbuchte ihren zweiten Erfolg beim Hamburger Derby.

Palace Prince (Eddie Hardouin) und Fair Mountain (Eduardo Pedroza), zwei Außenseiter im Feld der 18 Teilnehmer, belegten nach 2400 Metern Renndistanz die Plätze zwei und drei. Für den Top-Favoriten Shimrano und sein Team blieb der Derbysieg nur ein Traum, mit Jockey Adrie de Vries wurde er nur Elfter.

„Das ist ja unfassbar“, beschrieb Starke die Szene, als er sich Mitte der Zielgeraden nach der Konkurrenz umschaute, die da schon weit zurückgefallen war. Von da an war es für den Jockey, der in Stade geboren wurde, ein einziger Triumphzug. Der glückliche Trainer ist wieder einmal der Kölner Peter Schiergen, der mit fünf Pferden ins Rennen gegangen war und seinen insgesamt fünften Derbysieg feierte.

Starke blickte wenige Minuten nach dem Sieg bereits nach vorn: „Vor einigen Wochen habe ich gar nicht damit gerechnet, chancenreich im Derby vertreten zu sein, und jetzt stehe ich hier. Dieses Pferd hat einen Riesensprung gemacht in den letzten Wochen, und wenn er gesund bleibt, dann wird man noch ganz viel von ihm erwarten dürfen.“

Als es zur Siegerehrung ging, hatte Starke seinen dreijährigen Sohn Henning auf dem Arm, auch die vor wenigen Wochen geborene Tochter Greta war mit Ehefrau Vanessa dabei. „Das ist mein wichtigster Derbysieg, weil meine Familie zum ersten Mal live dabei war“, sagte ein sichtlich gerührter Jockey.

Gelohnt hat sich das Traditions-Derby finanziell auch für die Besitzer des zweitplatzierten Palace Prince. 65 000 Euro hat die Nachnennung des Hengstes gekostet, er kam erst am Montag ins Starterfeld. 169 000 Euro gab es inklusive Prämien nun zurück für das Gestüt Höny-Hof von Manfred Hellwig aus Bad Homburg.