Skelton gewinnt Champions-Tour-Springen in Hamburg

Hamburg (dpa) - Für Nick Skelton hat sich die Reise zum 83. deutschen Derby nach Hamburg gelohnt. Der britische Reiter gewann das Springen der Global Champions Tour in der Hansestadt.

Auf dem erst neun Jahre alten Hengst Big Star ließ der 54-Jährige im Stechen der mit 285 000 Euro höchstdotierten Prüfung des Turniers der Konkurrenz keine Chance. Mit dem schnellsten fehlerfreien Ritt in 47,97 Sekunden sicherte er sich in dem Großen Preis von Hamburg die 94 050 Euro Siegprämie.

„Das waren tolle Tage in Hamburg“, meinte Skelton. Schon zwei Tage zuvor hatte der EM-Dritte auf Carlo das Championat von Hamburg gewonnen und durfte ein Cabrio im Wert von 35 000 Euro entgegennehmen.

Einen starken Eindruck hinterließen in der Prüfung vor den Augen von Bundestrainer Otto Becker Katrin Eckermann und Janne-Friederike Meyer als Dritte und Vierte: Die erst 21-jährige Katrin Eckermann aus Münster musste sich bei ihrem ersten Start in der Champions Tour außer Skelton nur noch Vorjahressieger Rolf-Göran Bengtsson auf Casall La Silla (0 Strafpunkte/49,32) geschlagen geben. Ein Flüchtigkeitsfehler mit Carlson verhinderte eine noch bessere Platzierung. Mit ihrer Zeit von 48,87 Sekunden war sie schneller als der Schwede. „Er ist super gesprungen. Es hat unheimlich viel Spaß gemacht“, lobte Eckermann den elf Jahre alten Wallach.

Auch Mannschafts-Weltmeisterin Janne-Friederike Meyer aus Schenefeld durfte zufrieden sein. Sie hatte mit ihrem Top-Pferd Lambrasco ebenfalls einen Abwurf und war in 49,13 Sekunden langsamer als Eckermann. Mit ihrem starken Auftritt bestätigte Meyer, dass sie eine Kandidatin für einen Platz im Olympia-Team ist.

Hamburg ist die dritte von 13 Stationen der weltweit lukrativsten Serie für Springreiter. Die Gesamtwertung ist mit rund einer Million Euro dotiert. Das nächste Springen der Champions Tour ist am Wochenende in Wiesbaden. Das Turnier in Hamburg-Klein Flottbek endet am Sonntag mit dem deutschen Spring-Derby. In dem mit 100 000 Euro dotierten Klassiker muss die Konkurrenz Nick Skelton nicht mehr fürchten. Er hat kein passendes Pferd für den 1230 Meter langen Kurs.