Weishaupt Weltcup-Vierter - Fellers siegt

's-Hertogenbosch (dpa) - Die beendete Siegesserie spielte für die deutschen Springreiter kaum eine Rolle. Durch den Tod von Dressur- Bundestrainer Holger Schmezer wurde beim Weltcup-Finale „fast alles zur Nebensache“, wie Springreiter-Coach Otto Becker es formulierte.

Rang vier für Philipp Weishaupt nach vier Gesamtsiegen bei den Springern sowie Rang zwei für Helen Langehanenberg in der Dressur sorgten bei den inoffiziellen Hallen-Weltmeisterschaften für eine sportlich passable Bilanz.

Die traurigen Momente überwogen am Wochenende in den Niederlanden. „Der Sport war sicher nicht ganz so wichtig“, sagte Becker, der mit dem Abschneiden seiner Reiter nicht besonders zufrieden war. „Wenn man nicht an jedem Tag Topleistungen bringt, dann reicht es eben nicht“, kommentierte der Coach nach insgesamt drei Wertungsprüfungen. „Das hätte besser sein können.“ Die deutschen Springreiter sind allerdings auch verwöhnt, in den zurückliegenden vier Jahren gab es jeweils deutsche Sieger.

Dieses Mal gewann der US-Amerikaner Rich Fellers. Der 52-Jährige setzte sich im Stechen mit Flexible fehlerfrei in 25,97 Sekunden durch. Zweiter wurde der Schweizer Steve Guerdat mit Nino (0/26,61) vor seinem Landsmann Pius Schweizer, der auf Carlina mit insgesamt fünf Strafpunkten knapp die entscheidende Runde verpasste.

„Man sieht, dass es nicht selbstverständlich ist, immer zu gewinnen“, sagte Becker. „Bei so einem Turnier muss alles passen.“ Die deutsche Erfolgsserie endete in den Brabanthallen von 's-Hertogenbosch schon früh, weil die Reiter bereits am ersten Tag patzten und damit alle Chancen auf den fünften Erfolg vergaben.

Lob gab es vom Bundestrainer natürlich für Philipp Weishaupt, der mit Platz vier die Bilanz aufpolierte. „Mit dem ganzen Wochenende bin ich zufrieden“, sagte der 26-Jährige. „Ein Fehler weniger hätte auch nichts mehr geändert“, kommentierte er angesichts des deutlichen Rückstandes auf die ersten drei Reiter.

Mit 15 Strafpunkten war Marcus Ehning, der Sabrina und Copin ritt, als Siebter der zweitbeste Deutsche. Marco Kutscher aus Riesenbeck kam mit Satisfaction und Cornet Obolensky auf Rang 13. Ludger Beerbaum aus Riesenbeck verzichtete auf die letzte Runde und landete mit Chaman auf Platz 20. Titelverteidiger Christian Ahlmann hatte bereits nach dem ersten Tag aufgegeben.